U20-WM-Finale im Zeichen der Gegensätze

U20-WM-Finale im Zeichen der Gegensätze
Die Portugiesen haben bei der WM noch kein einziges Gegentor erhalten, die Brasilianer bereits 15 Tore erzielt.

Wie vor 20 Jahren lautet das Finale bei der U-20-WM Brasilien gegen Portugal. Damals setzten sich in Portugal die Herren Luis Figo und Rui Costa gegen die Herren Roberto Carlos und Giovane Elber nach einem 0:0 im Elferschießen durch. Am Sonntag um drei Uhr morgens (MESZ) heißen in Kolumbien die Hauptdarsteller Henrique, Philippe Coutinho und Dudu sowie Mika und Nuno Reis.

Brasilien hat auf dem Weg ins Endspiel 15 Tore geschossen, Philippe Coutinho und Dudu jeweils drei, Henrique gar fünf. Er hat damit so viele Treffer auf dem Konto wie sämtliche portugiesischen Spieler im ganzen Turnier erzielt haben. Nach einem enttäuschenden Auftakt mit dem 1:1 gegen Ägypten kam Brasilien aber in Schwung: Einem 3:0 gegen Österreich folgte ein 4:0 gegen Panama, was am Ende zum Gruppensieg reichte. Auch durch das Achtelfinale brauste die Seleção mühelos und schlug die bis dahin überraschend guten Saudi-Araber mit 3:0. Gegen Mitfavorit Spanien gab es im Viertelfinale ein 2:2 mit anschließendem Sieg im Elferschießen. Mexiko wurde im Semifinale 2:0 geschlagen.

Die Seleção ist nach dem Semifinalerfolg gegen Mexiko bereits seit 13 Spielen ohne Niederlage und erreichte zum achten Mal das Finale einer U-20-Weltmeisterschaft. Vier Mal haben die Brasilianer den Titel geholt.

Schweizer Mauer

U20-WM-Finale im Zeichen der Gegensätze

Portugal war zwei Mal Weltmeister, allerdings in grauer Vorzeit - 1989 und 1991. Sie schalteten Frankreich (2:0), Argentinien (0:0, Elferschießen) und Guatemala (1:0) aus, setzten sich in der Gruppenphase gegen Uruguay (0:0), Kamerun (1:0) und Neuseeland (1:0) durch. Fünf Tore - seit der Aufstockung der U-20-WM auf 24 Mannschaften im Jahre 1997 hat noch kein Finalteam so wenige Treffer erzielt. Doch die Defensivarbeit ist überragend: Die Portugiesen haben noch kein einziges Gegentor erhalten. Verantwortlich dafür sind Abwehrchef Nuno Reis von Cercle Brügge und Tormann Mika von Benfica Lissabon, beide in der Schweiz geboren, aber nun Hoffnungen des portugiesischen Fußballs.

Mika holte im Semifinale in der 12. Minute mit einer großartigen Parade einen Freistoß des Franzosen Grenier aus dem Kreuzeck. 12 Minuten fehlten ihm auf den U-20-WM Rekord von 492 Minuten ohne Gegentor dass Chilene Toselli aus dem Jahr 2007. Mika will nun seine Bestmarke von 570 Minuten ohne Gegentor in Bogota gar noch ausbauen.

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