Nachschub aus dem Bayern-Nachwuchs

Alessandro Schöpf will sich ab Mittwoch mit Österreichs U-19-Team für die EM qualifizieren.

1994 war nicht nur das Jahr einer dramatischen Fußball-WM, sondern auch ein Jahr, in dem einige Herren das Licht der Welt erblickten, denen heute großes Talent nachgesagt wird. Auch im ÖFB gilt der Jahrgang 1994 als einer der hoffnungsvollsten. Die Rapid-Profis Wydra, Schaub und Sabitzer zählen ebenso zum U-19-Team wie Alessandro Schöpf, der seit 2009 bei den Bayern kickt und in der vergangenen Regionalliga-Saison in der zweiten Mannschaft elf Tore erzielte und acht vorbereitete. Ein toller Wert für einen zentralen Mittelfeldspieler, wie David Alaba bestätigt: „Seine Torgefährlichkeit zeichnet ihn aus. Er ist ein super Spieler mit einer super Technik.“ Alaba muss es wissen. Österreichs Vorzeige-Kicker schaut seinen Landsleuten regelmäßig auf die Füße. „Wir unternehmen auch privat viel miteinander“, erzählt Alaba. „Alessandro ist ein super Typ. Er hat das Zeug, bei Bayern Profi zu werden.“

Viel Lob, mit dem der 19-Jährige Absolvent einer dreijährigen Münchner Wirtschaftsschule aber umzugehen weiß. „David ist ein Vorbild für uns. Er ist schon dort, wo wir alle hinwollen. Von seiner Art und seinem Charakter kann man einiges lernen.“

Erfahrung sammeln

Lernen will er auch noch auf dem Fußballplatz. Rund 20-mal durfte Schöpf diese Saison bei den Bayern-Profis mittrainieren. Wie ihn sein Trainer bei den Amateuren, Mehmet Scholl, darauf vorbereitet hat? „Er hat gesagt, es gibt auch gegen Stars wie Ribery und Robben kein Zurückziehen. Nur so werden dich diese Spieler respektieren.“ Auf diese Art will er sich im kommenden Jahr auch seinen ersten Profi-Einsatz verdienen. Der neue Trainer Pep Guardiola ist ein zusätzlicher Ansporn. „Ich glaube und hoffe, dass er auf Spielertypen wie mich steht“, sagt der 1,78 Meter große Techniker, der beidfüßig ist und über ein gutes Auge verfügt.

Auf so einen Typ kann auch Manfred Zsak nicht verzichten. Schöpf zählt zu den Stützen des U-19-Teamchefs. Heute (18.00 Uhr) ist in Traiskirchen Bosnien-Herzegowina der erste Gegner. Am Freitag trifft man auf Schweden und am Montag auf Frankreich. Keine leichte Aufgabe, weiß Schöpf. „Aber wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, haben wir gute Chancen.“

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