Juventus hat das Triple in Sicht

Gianluigi Buffon (li.) spürt, dass die Zeit für den großen Titel gekommen ist.
Nach dem Finaleinzug können die Turiner auch in Italien noch zwei Mal zuschlagen.

Turin wurde in der Nacht auf Mittwoch zur Feier-Zone. Nach dem 2:1-Sieg über Monaco und dem Aufstieg ins Finale in Cardiff (3. Juni) wurde kaum geschlafen, dafür aber geträumt. Vom ersten Titel in der Champions League seit 21 Jahren.

Mit dieser dritten Chance hatte selbst Juves Torwart-Legende Gianluigi Buffon eigentlich nicht mehr gerechnet. Der Titel in der Königsklasse ist der letzte große Karriere-Traum des 39-Jährigen. "Das Leben ist auch deswegen schön: Vor zwei Jahren haben alle gedacht, dass es mein letztes Finale sein würde", sagte der Torhüter von dem Finaleinzug am Dienstag. "Ich selbst hatte es auch vermutet, aber ich war mir nicht sicher, denn bis zum letzten Tag musst du wirklich an die eigenen Träume glauben."

Vor zwei Jahren verlor Buffon mit Juve im Finale von Berlin 1:3 gegen den FC Barcelona, 2003 unterlagen die Bianconeri AC Milan im Elfmeterschießen. Nun hat der italienische Rekordmeister wieder die Chance auf den ersten Königsklassen-Titel seit 1996 und das erste Triple der Vereinsgeschichte. Vor allem für Buffon drängt die Zeit, es dürfte seine wohl letzte Chance auf den großen Coup sein.

Großes Ziel

"Wir sind im Finale, aber das reicht uns nicht, unser Ziel ist der Titel", kündigte der italienische Top-Torhüter an. "Für unsere Taten wird man sich an uns erinnern. Für unsere Fähigkeit, das Unmögliche zur Realität zu machen", schrieb er auf Twitter. Nachsatz: "It’s Time".

Gegen Monaco zeigte der Serie-A-Tabellenführer trotz des komfortablen 2:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel eine souveräne Leistung. Die Treffer des ehemaligen Bundesliga-Profis Mario Mandzukic in der 33. Minute und von Dani Alves in der 44. machten die Hoffnungen der Gäste auf eine Aufholjagd rasch zunichte. Da wurde auch der erst dritte Gegentreffer im Laufe dieser Champions-League-Saison durch Mbappé (69.) verschmerzt. "Es war nicht einfach, so einen Weg durch die Champions League zu machen", sagt Juve-Coach Massimiliano Allegri.

Denn bis zum Saisonhöhepunkt im Finale von Cardiff, wo Real oder Atlético Madrid wartet, gibt es weitere wichtige Aufgaben. "Wir haben jetzt einen Monat, um uns zu verbessern, ohne den Stecker zu ziehen."

Historisches Ziel

In der italienischen Liga stehen noch drei Spiele an, aber schon am kommenden Sonntag könnte der Rekordmeister die sechste Meisterschaft in Serie feiern, und im Pokalfinale gegen Lazio am 17. Mai wie schon in den beiden vergangenen Jahren das nationale Double holen. Seit Einführung der Champions Legaue (1991/’92) gelang dies bislang Barcelona (zwei Mal), Manchester United, Inter Mailand und den Bayern, zuvor Celtic Glasgow, Ajax Amsterdam und Eindhoven.

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