Traumtor von Liendl, Nullnummer von Leipzig

Michael Liendl (links) hat gut lachen. Er erzielte das Premierentor 2014/2015
Ein Ex-Wolfsberger traf für Düsseldorf. Red Bulls Debüt gegen Ahlen lockte 20.000 Fans an.

Die Kopie der Meisterschale auf dem Platz, Fahnen aller 18 Klubs am Mittelkreis und ein Film über die Highlights der Vergangenheit auf der Stadionleinwand – mit viel Tamtam und einem 2:2 starteten Düsseldorf und Braunschweig in die Saison.

"Vier Tore, ein gutes Spiel und tolle Stimmung – wir können doch alle zufrieden sein", sagte Ex-Rapid-Sportchef Helmut Schulte, der mittlerweile bei Düsseldorf Sportdirektor ist.

Zwei Spieler mit Österreich-Bezug drückten der Partie mit ihren Stempel auf: Der Steirer Michael Liendl hatte der Fortuna vor 41.667 (!) Zuschauern mit einem sehenswerten Schlenzer das 1:0 beschert. Salzburg-Leihgabe Håvard Nielsen traf zum 2:2-Endstand (84.) und krönte damit die starke Leistung des Bundesliga-Absteigers in Halbzeit zwei.

Der bei Düsseldorf mittlerweile zum Cheftrainer aufgestiegene Ex-Werder-Keeper Oliver Reck monierte: "Wir haben in der zweiten Hälfte gar nicht mehr stattgefunden und die Bälle bloß lang nach vorne gespielt. Das war so nicht geplant, also haben wir folgerichtig die Tore gekriegt."

Zwei Österreicher

Bei Fortuna Düsseldorf kamen neben Liendl auch der Ex-Mattersburger Christian Gartner (spielte durch) und Ex-Rapid-Angreifer Erwin Hoffer (in der 69. Minute ausgewechselt) zum Einsatz.

Zwei Österreicher waren beim ersten Spiel des deutschen Red-Bull-Vereins RB Leipzig mit dabei: Beim 0:0 gegen den VfR Aalen vor über 20.000 Zuschauer in der Red-Bull-Arena spielten Georg Teigl (als Rechtsverteidiger) und Niklas Hoheneder (als Innenverteidiger)durch, Neuzugang Stefan Hierländer stand hingegen nicht einmal im Kader.

Der Aufsteiger war eine Hälfte drückend überlegen, die Schwaben kamen mit dem Leipziger Pressing überhaupt nicht zurecht. Hoheneder ließ eine Kopfballchance ungenützt, Stürmer Poulsen hatte mit einem Schuss an die Stange Pech.

Nach dem Wechsel zollten die Leipziger dem hohen Tempo in der Mittagshitze (das Spiel war um 13 Uhr angepfiffen worden) Tribut. Die zweite Spielhälfte war dann eher langweilig.

Ein Auswärtspunkt

Auch Ralph Hasenhüttl, nach dem Aufstieg von Peter Stöger mit dem 1. FC Köln der einzige österreichische Trainer in der 2. Bundesliga, setzte zwei Österreicher von Beginn ein: Ramazan Özcan begann vor 27.500 Zuschauern bei St. Pauli im Ingolstädter Tor, Neuzugang Lukas Hinterseer als Solospitze.

Der Ex-Innsbrucker fand auch einige Chancen vor. Beim Treffer der Ingolstädter war Hinterseer allerdings nicht beteiligt: Einen Freistoß von Groß verwertete Morales per Kopf kurz vor dem Pausenpfiff. Zwölf Minuten vor Schluss gelang St. Pauli durch Gonther noch der Ausgleich.

Noch nicht in die Startelf bei Greuther Fürth schaffte es der Ex-Rieder und Ex-Salzburger Robert Zulj, währenddessen bei Gegner Bochum sein U-21-Teamkollege Michael Gregoritsch von Beginn an spielen durfte.

Die Tore in dieser Partie fielen schon sehr früh: Terodde hatte Bochum in Führung gebracht (15.), Przybylko erzielte nur drei Minuten später den Ausgleich für die Fürther.

Bei den Gästen wurde eine Viertelstunde vor Schluss auch Zulj eingewechselt, blieb aber chancenlos, dafür hätte Gregoritsch in der Nachspielzeit fast getroffen.

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