Austria opferte Pfingsten für den Titel
Während der Feiertage mussten die Austrianer hart arbeiten, damit es für sie am Mittwoch einen Feiertag gibt. Trainer Peter Stöger änderte über Pfingsten die Gepflogenheit der Saison, dass seine Schützlinge den Tag nach einem Match blaumachen dürfen. Nach dem 3:1 über Wr. Neustadt am Samstag bat der Coach auch am Pfingstsonntag und auch am Pfingstmontag die violetten Kicker auf den Trainingsplatz. „Die Mannschaft wollte es von selbst auch so.“
Nichts will man dem Zufall überlassen, nichts will man sich womöglich im Nachhinein vorwerfen müssen. Die Vorbereitung auf das Mittwoch-Spiel gegen Mattersburg in der Generali Arena läuft auf Hochtouren. Die Austria benötigt nur einen Punkt, um sich zum Meister zu küren. Nur. Ein gefährliches Wort. Es verniedlicht die Situation, es macht die Aufgabe scheinbar leichter, als sie tatsächlich ist.
Volle Kraft voraus
„Wir spielen auf Sieg. Wie immer. Das ist das Naturell dieser Mannschaft“, verspricht Mittelfeldmotor Florian Mader. „Das Spiel gegen Mattersburg wird auch schwer. Sie spielen oft lange Bälle auf Stürmer Bürger, werden dadurch immer wieder gefährlich. Wenn wir normal spielen, sollten wir es aber hinbekommen.“
Stöger ist sich nicht sicher, ob es ein Vorteil für die Austria ist, dass Mattersburg mit dem Sieg über Rapid den Klassenerhalt praktisch geschafft hat. „Sie können sicher befreit spielen. Das mag es vielleicht leichter machen, auf der anderen Seite vielleicht schwieriger, das weiß ich nicht genau. Ich glaube, dass wir das Spiel gewinnen, wenn alle an die Schmerzgrenze gehen.“
Das ist die Austria in dieser Saison ohnehin schon. Der Erfolg über Wr. Neustadt war der 24. Saisonsieg. So viele Siege sind zuletzt dem FC Tirol in der Saison 1999/2000 gelungen – allerdings in 36 Runden. „Eigentlich ist es ein Wahnsinn, dass man mit 79 Punkten noch immer nichts erreicht hat. Salzburg lässt einfach nicht locker“, zieht Mader den Hut vor dem Titel-Konkurrenten. „Man hat einmal mehr gesehen, dass die Mannschaft nie aufgibt und einen super Teamgeist hat“, betont Kevin Kampl nach dem 3:1-Sieg über Innsbruck. „Wir können nur noch hoffen, dass die Austria am Mittwoch patzt. Für uns gilt: noch zwei Mal guten Fußball zeigen und dann beruhigt in die Sommerpause gehen“, sagte der Torschütze gegen Wacker.
Showdown
In der letzten Runde kommt am Sonntag die Austria entweder als feststehender Meister oder als „Finalgegner“ nach Salzburg. „Das muss nicht unbedingt sein“, hofft Mader, dass der Meisterteller bis dahin schon in Favoriten auf dem Tisch steht.
Montag kam es übrigens zu einem direkten Duell zwischen Red Bull Ghana und der Austria bei einem U-17-Turnier in Frankreich.
Endstand: 1:1.
So wird die Austria Meister
* Austria verliert das Heimspiel gegen SV Mattersburg nicht.
* Austria verliert das Heimspiel gegen SV Mattersburg und Red Bull Salzburg gewinnt das Auswärtsmatch gegen SV Ried nicht.
Bilder vom Bundesliga-Wochenende
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