Technikhilfe in anderen Sportarten

Technikhilfe in anderen Sportarten
Technologie für Schiedsrichterentscheidungen werden in anderen Sportarten längst verwendet.

Dem Fußball haftet ein konservatives Image an. Technische Hilfsmittel sind bisher nicht erlaubt. Das könnte sich mit der Entscheidung des International Football Association Board (IFAB) am Donnerstag in Zürich ändern. Andere olympische Ballsportarten nutzen schon länger Technologie für Schiedsrichterentscheidungen.

BASKETBALL: Der Weltverband FIBA hat die Nutzung des Videobeweises international gestattet. Der Referee kann prüfen, ob ein Zweier oder Dreier erzielt wurde und ob die Punkte noch vor der Sirene erzielt wurden oder nicht. In der nordamerikanischen NBA ist der Videobeweis noch weitreichender einsetzbar zum Beispiel zur Beurteilung von Fouls.

EISHOCKEY: Technische Hilfsmittel beim Torentscheid sind im Eishockey Normalität. Bei strittigen Entscheidungen kann der Schiedsrichter in einer Spielunterbrechung den Videobeweis nutzen. Dabei müssen alle Spieler vom Eis. Dem Unparteiischen werden verschiedene Videobilder vom Torschuss gezeigt. Über Fouls wird nicht entschieden. In der nordamerikanischen NHL gibt es sogar einen eigenen Videorichter, der vom Schiedsrichter angerufen werden kann. Dieser Videorichter wertet alle zur Verfügung stehenden Aufnahmen aus und teilt dem Schiedsrichter auf dem Eis innerhalb weniger Minuten mit, ob ein regelkonformes Tor erzielte wurde oder nicht.

HANDBALL: Es gibt keine technischen Hilfsmittel wie den Videobeweis. Aber die Kommunikation der beiden Schiedsrichter per Headset wird am Kampfrichtertisch mitverfolgt.

HOCKEY: Bei Turnieren des Hockey-Weltverbandes FIH gibt es zwei Arten von Videobeweisen: "Umpire Referral" und "Team Referral". Ein "Umpire Referral" darf ausschließlich von den Schiedsrichtern angefordert werden. Hier geht es darum: Ist ein Tor korrekt erzielt worden oder nicht. Beim "Team Referral" geht es über die Entscheidung, ob ein Tor korrekt erzielt wurde, hinaus. Es kann per Video geklärt werden, ob zum Beispiel eine Strafecke oder ein Siebenmeter-Entscheid berechtigt ist. Wichtig: Jedes Team hat das Recht, den Video-Referee einzuschalten. War der Einwand berechtigt, behält das Team sein Einspruchsrecht. Wenn nicht, ist dieses Recht verwirkt.

TENNIS: Das Hawk-Eye ist im Tennis mittlerweile sehr populär, sowohl bei Spielern als auch bei Zuschauern. Allerdings wird es nur bei den wichtigsten Turnieren eingesetzt. Jeder Spieler hat pro Satz dreimal die Möglichkeit, das Hawk Eye zu befragen. Lag der Schiedsrichter falsch, behält der Spieler seine drei Einspruchsmöglichkeiten. Liegt der Spieler falsch, verliert er einen Versuch. Spitzenspieler wie Roger Federer waren anfangs skeptisch, nutzen aber mittlerweile diese Möglichkeit.

VOLLEYBALL: Keine technischen Hilfsmittel

WASSERBALL: Keine technischen Hilfsmittel

 

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