Sturms Traumlos mit Schattenseiten

Sturms Traumlos mit Schattenseiten
Sturm Graz trifft im Play-off auf den weißrussischen Meister Borisow und damit auf einen Gegner auf Augenhöhe.

Es ist schon lange her, dass sich ein österreichischer Klub für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert hat. Vor sechs Jahren durfte sich Rapid Wien mit Europas Elite messen. Seitdem scheiterten die Austria (2006), Salzburg (2006, 2007, 2009, 2010) und Rapid (2008) jeweils in der Qualifikation.

Nun hat Sturm die Chance. Und die ist so groß wie lange nicht: FC Kopenhagen, Dinamo Zagreb, APOEL Nikosia und Maccabi Haifa hätten Sturms letzter Quali-Gegner werden können. Geworden ist es BATE Borisow und damit der Topklub Weißrusslands. Seit 2006 wurde der Klub aus der 150.000-Einwohner-Stadt nordöstlich von Minsk stets Meister. Auch diese Saison liegt man auf Platz eins. In Europa ist BATE keine Unbekannte. 2008 qualifizierte man sich als erster weißrussischer Klub für die Champions League. In einer Gruppe mit Real Madrid, Juventus und Zenit St. Petersburg wurde Borisow zwar Letzter, holte gegen die Turiner aber immerhin zwei Remis.

Stammgast

In den letzten zwei Jahren spielte BATE in der Europa-League-Gruppenphase. 2010/'11 scheiterte die Weißrussen in der Runde der letzten 32 an Paris St-Germain - aber nur wegen der Auswärtstorregel.

Bei BATE spielen neben einem eingebürgerten Brasilianer (Spielmacher Renan Bressan), einem Brasilianer (Stürmer Alex) und einem Serben (Verteidiger Simic) nur Weißrussen, darunter drei Talente, die im Juni fast das Finale der U-21-EM in Dänemark erreicht hätten.

Und trotzdem: BATE ist für Österreichs Meister ein Gegner auf Augenhöhe. Sturm hat dazu einen großen Vorteil: Das Hinspiel findet am 16. August in Weißrussland statt, das Rückspiel am 24. August in Graz. Das sieht auch Sturm-Trainer Franco Foda als Vorteil, der die Chancen vor dem Duell auf "50:50" einschätzt.

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