Sturm holte Rapid von der Spitze

Sturm holte Rapid von der Spitze
Ein Patzer von Helge Payer ermöglichte den Grazern den ersten Saisonsieg. Die Wiener verloren die Tabellenführung.

Einen Jux wollten sie sich machen. Der Einfallsreichtum der Sturm-Spieler, von dem in den ersten drei Saison-Partien auf dem Platz nicht viel zu merken war, kannte zumindest im Vorfeld keine Grenzen. Da posierten in Inseraten einige Herren unter dem Titel "Men in Black gegen kleine grüne Männchen" als Models.

Freilich nur eine Hetz'. Eine solche hatten die Grazer dann auch in der Nachspielzeit, als Rapid-Keeper Helge Payer bei einem Bukva-Schuss kräftig patzte. Sturm feierte damit den ersten Saisonsieg und die (am Samstag in weißen Leiberln spielenden) Rapidler kassierten im vierten Spiel das erste Gegentor.

Rapid-Trainer Peter Schöttel musste umstellen, weil Soma erkrankte, Sturm-Trainer Franco Foda musste auf Sturm-Tank Szabics (Knöchelverletzung) verzichten. Dafür stürmte Neuerwerbung Bodul. Und weil Foda am Samstag besonders experimentierfreudig war, steckte er Säumel bereits wenige Tage nach dessen Rückkehr ins schwarze Sturm-Leiberl.

Dieser bedankte sich mit einer starken Vorstellung. "Ich habe eine Gänsehaut bekommen, die Mannschaft hat es mir leicht gemacht", sagte Säumel eine halbe Stunde nach Schlusspfiff.

Hinten dicht

Die Grazer zeigten sich gegenüber den anderen Bundesliga-Spielen, die sie auf den letzten Platz brachten, dank Neuzugang Dudic vor allem in der Defensive stark verbessert. Und vorne? Da tat sich auf beiden Seiten nicht allzu viel. Kienast scheiterte per Kopf, Bodul verstolperte vor dem Tor, auf der Gegenseite hatte Prokopic mit einem Schuss Pech, einen Freistoß von Hofmann parierte Gratzei. Ansonsten gab es viele Fehlpässe und einen unsicheren Schiedsrichter Drachta im Samstag-Abend-Programm der UPC-Arena.

Nach der Pause bestimmte Sturm das Geschehen. Kienast, der sich immer wieder durchsetzen konnte, prüfte Payer mit einem Distanzschuss. Sturm drängte ohne zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Bis in der Nachspielzeit...

"Der Sieg gibt uns Selbstvertrauen für das Play-off-Spiel gegen Borisow", sagte Haris Bukva, Schütze des Goldtores. "Wir sind für ein gutes Spiel belohnt worden", analysierte Sturm-Coach Franco Foda. Peter Schöttel blieb ruhig, kochte dafür innerlich. "Sturm hatte mehr vom Spiel, aber nicht mehr Chancen. Eine Fehlerkette hat zum Gegentor geführt. Das ist bitter", erklärte der Rapid-Coach.

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