Sturm holt Remis in Weißrussland

Sturm holt Remis in Weißrussland
Champions-League-Play-off: Österreichs Meister schnuppert nach dem 1:1 bei BATE Borisow an der Königsklasse.

So ein Fußball-Fan darf ruhig auch ein bisserl verrückt sein. Rund 100 Sturm-Anhänger saßen aufgrund unauffindbarer Flugobjekte rund 25 Stunden in Bussen Richtung Minsk.

Zumindest die Heimfahrt wird halbwegs lustig gewesen sein: Österreichs bestes Team sicherte sich mit einem 1:1 bei Weißrusslands Meister BATE Borisow eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel nächsten Mittwoch in Graz.

Jubeln durfte die steirische Reisegesellschaft schon sehr früh: Manuel Weber spielte nach zwölf Minuten mit dem wiedergenesenen Imre Szabics Doppelpass und schob BATE-Tormann Gutor den Ball zwischen den Beinen ins Netz. Die Weißrussen, die mit dem Brasilianer Bressan auf ihren besten Mann verzichten mussten, legten daraufhin noch einen Gang zu. Sturms Defensive um den umsichtigen Abwehrchef Milan Dudic verhinderte Topchancen. Als Rodionow im Strafraum niederfiel, gab es keinen Elfmeter, sondern Gelb für die Schwalbe.

Ausflüge

Auch das Glück gesellte sich dazu. Filipenkos Schuss verfehlte nur knapp das Tor. Österreichs Meister verlegte sich auf das Konterspiel, Bemühungen von Weber und Szabics waren aber nicht von Erfolg gekrönt. Die größte Chance hatten ebenso die Grazer: Dudic kam nach einem Ausflug alleine vor dem Tor zum Ball, sein Ball landete aber über dem Ziel. Sturms Pausenführung war deshalb mehr als verdient. Nur: "In dieser Phase hätten wir ein Tor mehr erzielen müssen", erklärte Trainer Franco Foda.

Ruhig blieben die Grazer auch nach der Pause, zu ruhig. Sturm verschlief die erste Viertelstunde nach der Pause völlig. Der Serbe Simic kam nach 59 Minuten nach einem Freistoß unbedrängt zum Kopfball, Sturm-Goalie Christian Gratzei hatte keine Chance. Die Grazer wachten langsam wieder auf - und versuchten selbst zu Chancen zu kommen. Im Mittelfeld wurde ansprechend kombiniert, der letzte Pass klappte aber zumeist nicht. Hinten wurden die Räume wieder eng gemacht.

Aussichten

Es wurde dennoch eine Zitterpartie, in den letzten Minuten wurde nur noch die Hälfte von Sturm als Spielwiese benutzt. Die mittlerweile müden Grazer mussten zusehen, wie Borisow Chance um Chance vergab. Tor fiel keines mehr. "Wir können zufrieden sein, auch, wenn mehr drinnen war. Die Ausgangsposition ist gut", sagt Torschütze Manuel Weber.

Österreichs Meister Sturm hat tatsächlich gute Karten für den Aufstieg in die Gruppenphase der Champions League. Dort würde man zum vierten Mal stehen. 2000/01 wurde die Zwischenrunde erreicht. Zehn Jahre später darf Sturm wieder träumen. Foda gibt die Richtung vor: "Jetzt müssen wir noch einmal alle Kräfte bündeln."

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