"Sturm darf nie Mittelmaß werden"

Der neue sportliche Geschäftsführer Paul Gludovatz will die Grazer in eine neue Ära führen.

Biss, Bewegung und unpopuläre Maßnahmen hat der neue sportliche Geschäftsführer von Bundesligist Sturm Graz Paul Gludovatz bei seiner Antritts-Pressekonferenz am Donnerstag versprochen. Nach zwei Tagen im Amt erklärte der 65-Jährige, die Steirer gemeinsam mit dem ebenfalls neuen wirtschaftlichen Geschäftsführer Christopher Houben in eine neue Ära führen zu wollen.

"Wir wollen zusammen etwas bewegen, noch mehr, als das bereits passiert ist. Auch wenn das nicht leicht wird. Ich möchte ambitioniert, aber nicht euphorisch in die nächste Saison gehen", sagte Gludovatz.

Erster sportlicher Eckstein wird die Bestellung eines neuen Trainerteams sein, nachdem man sich vorzeitig von Franco Foda getrennt hat. "Ich habe bereits viele Kontakte geknüpft, will aber keine Namen nennen." Die erste Gesprächsrunde sei noch nicht abgeschlossen. "In der zweiten, dritten Gesprächsrunde will ich dann den Wunschtrainer finden."

Meisterwürdiger Kader

Seine Minimalanforderung formulierte Gludovatz, recht eindeutig: "Was ich von allen verlange, ist Biss." Zu seinem Stil merkte er ganz allgemein an: "Es wird auch viele unpopuläre Maßnahmen geben." Gleichzeitig bat er "alle um ihre Unterstützung und um offenen, ehrlichen Umgang". Mit Durchschnitt will sich Gludovatz nicht zufriedengeben: "Sturm ist kein Mittelmaß und darf es nie werden."

Auch bezüglich der Planungen auf dem Spielersektor hielt sich der langjährige ÖFB-Nachwuchs-Trainer bedeckt. "Wir haben einen meisterwürdigen Kader und dazu vielversprechende junge Leute wie Marvin Weinberger oder Christoph Kröpfl."

Die am Donnerstag bekanntgegebenen Vertragsverlängerungen mit Florian Neuhold (18 Jahre) bzw. Stefan Stangl (20, wird von Grödig zurückgeholt) seien ein erstes Zeichen.

Vereinslegende Mario Haas

Einer der ersten, mit denen sich Gludovatz unterhalten will, ist Vereinslegende Mario Haas, dessen Vertrag so wie jener von u.a. Cavlina, Burgstaller, Standfest, Popkhadze und Okotie ausläuft. "Ich werde ausloten, was er möchte", meinte Gludovatz über den 37-Jährigen, der bereits erklärte, noch ein Jahr spielen zu wollen.

So wie Gludovatz kündigte auch Houben einen neuen Stil an: "Die Wurschtigkeit hat sich durch ganzen Verein gezogen, das wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die neue Sturm-Kultur geht dahin, dass der Verein nicht mehr von einzelnen Personen abhängig sein soll."

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