Sturm blies Admira vom Thron

Sturm blies Admira vom Thron
Mit einem Mann mehr unterlag die Admira dem Meister und rutschte von Platz eins auf Rang vier zurück.

Franco Foda war diese Woche kein angenehmer Chef. Nach der 1:3-Schlappe in Wr. Neustadt mussten die spielenden Angestellten Überstunden auf dem Trainingsplatz absolvieren und sich bei Einzelgesprächen zusammenputzen lassen. Am ersten Adventsonntag fassten sich seine Spieler ein Herz und beendeten mit einem 3:1-Sieg Admiras überraschende Vorherrschaft an der Tabellenspitze, die am 2. Oktober begonnen hatte.

Das Donnerwetter von Foda brachte frischen Wind ins stürmische Spiel. Kienast scheiterte nach zwei Minuten bereits an Torhüter Tischler, zwei Minuten später traf er gegen eine verschlafene Admira-Abwehr nach Vorarbeit von Bodul zum frühen 1:0.

Schon da zeigte sich: Innenverteidiger Windbichler fehlte an allen Ecken und Enden, der 20-Jährige fällt aufgrund eines Bandscheibenvorfalls bis Winter aus. In der Folge hatten die Admira-Verteidiger aber wenig zu tun, beide Mannschaft brachten sich mit Fehlpässen um die Früchte der harten Arbeit.

Dann kam Farbe ins Spiel: Bukva foulte in der 37. Minute an der Outlinie, sah Gelb, kritisierte per Fingerzeig auf die Augen gleich zwei Mal den Linienrichter und marschierte mit Gelb-Rot vom Platz. Eine vertretbare Entscheidung. Und: Dummheiten wie jene von Bukva ziehen sich wie ein (gelb-)roter Faden durch die Sturm-Saison. Mit dem Geschenk der Überzahl war die Admira fortan überlegen, ließ vor dem Tor aber Gefährlichkeit vermissen.

Premiere

Sturm war gezwungen, die dieses Mal beinahe fehlerlose Verteidigung zu stabilisieren - zu diesem Zwecke kam Defensivmann Ehrenreich für Stürmer Bodul - und zu Kontern.

Mit Erfolg: Denn ausgerechnet Ehrenreich war - sträflich allein gelassen von Schrott - zur Stelle und besorgte nach 61 Minuten und Flanke von Kainz das 2:0.

Die Gäste waren optisch überlegen, Sturm war im Konterspiel aber gefährlicher. Ehrenreich setzte seinem ersten Bundesliga-Tor noch eines drauf: 3:0. "Ich teile mit Mario Haas das Zimmer, das hilft", sagt der Doppeltorschütze. Toth gelang nur der Ehrentreffer, Jezek traf noch die Stange.

Während Foda naturgemäß strahlte ("Wir haben uns mit Herz und Leidenschaft präsentiert"), war Admira-Coach Dietmar Kühbauer sauer. "Meine Spieler haben die Vorgaben in der Pause nicht befolgt, zu sehr über die Mitte gespielt."

Admira ist aufgrund des Torverhältnisses nur noch Vierter. Kühbauer: "Wenn wir im Herbst so weiterspielen, machen wir gar keinen Punkt mehr."

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