Sturm beendet Auswärts-Misere

Sturm beendet Auswärts-Misere
Mit dem 0:2 in Mattersburg holt sich der Meister das Selbstvertrauen für die Spiele gegen Salzburg und Rapid.

Im 15. Anlauf hat es für Meister Sturm endlich wieder mit einem Auswärtssieg geklappt: Vor den Augen des ab Dienstag offiziell amtierenden, neuen sportlichen Geschäftsführers beendete Sturm Graz mit einem 2:0 in Mattersburg seine hartnäckige Auswärtsmisere. Sturm bleibt damit bei drei Zählern Rückstand auf die drittplatzierte Austria auf Schlagdistanz zu den Europacup-Rängen. Nun warten vielleicht entscheidende Wochen.

Nächsten Samstag empfängt der Titelträger zu Hause Spitzenreiter Salzburg, ehe am 22. April in Wien der Zweite Rapid wartet. Sturms Trainer Franco Foda freute sich deshalb in Mattersburg über drei Zähler in einem "immens wichtigen Spiel". "Wir haben einen Platz im Europacup nie aus den Augen verloren. Jetzt ist es wichtig, dass wir nachlegen. Es gibt noch sieben Spiele und 21 Punkte, die wir holen können", erklärte der Graz mit Saisonende verlassenden Deutsche. Extralob gab es von Foda für sein Offensiv-Duo Rubin Okotie und Darko Bodul.

Neuanfang

Bodul erzielte mit dem 2:0 seinen zehnten Saisontreffer und schob sich in der Torschützenliste somit auf den zweiten Platz hinter Jakob Jantscher (11). Für den im Winter geholten Okotie war es hingegen sein Premierentreffer für Sturm, nachdem er diesmal ins "richtige" Tor erfolgreich war. Beim 0:1 gegen Wiener Neustadt Anfang März hatte der Ex-Austrianer mit einem missglückten Rettungsversuch noch ins eigene Netz getroffen.

   "Ich bin sehr erleichtert", gestand Okotie nach Schlusspfiff. Für den 24-Jährigen war sein 22. Bundesliga-Treffer der erste seit August 2009. Knapp ein Monat später hatte sich der damalige Austria-Stürmer schwer verletzt. Bei Nürnberg fasste er daraufhin nie richtig Fuß, auch in St. Truiden in Belgien klappte es nicht. Bei Sturm will der bis Sommer von Nürnberg ausgeliehene Okotie nun einen Neuanfang versuchen.

"Keine Courage, keinen Nachdruck"

Während sich bei Sturm die Angreifer treffsicher zeigten, fehlte beim Gegner der wichtigste aufgrund einer Sperre. Ohne den exzentrischen Ilco Naumoski fehlte bei Mattersburg das kreative Element in der Offensive. "Sicher fehlt uns Naumoski. Aber das darf keine Ausrede sein", erklärte Stürmer Patrick Bürger.

Zuletzt hatte sich Mattersburg mit Siegen in Salzburg, einem Remis bei Rapid und zu Hause gegen die Austria als Schrecken der Spitzenteams erwiesen. Gegen Sturm war für die Burgenländer aber weiter nichts zu holen. Seit Dezember 2006 wartet der Tabellenachte auf einen vollen Erfolg gegen die Steirer. Franz Lederer ärgerte sich darüber aber deutlich weniger, als über die Vorstellung seiner Elf. "Wir haben keine Courage, keinen Nachdruck gezeigt", sagte der Trainer des SVM. Bei 14 Punkten Vorsprung auf Schlusslicht Kapfenberg darf Mattersburg dennoch beruhigt ins Saisonfinish gehen.

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