SKN St. Pölten: Präsident Tröstl tritt zurück

SKN St. Pölten: Präsident Tröstl tritt zurück
Tröstl gibt das Amt aus persönlichen Gründen auf. Er war seit 2010 Präsident des Bundesligisten.

Gottfried Tröstl, seit April 2010 Präsident des SKN St. Pölten tritt mit sofortiger Wirkung von seiner Funktion zurück. Das teilte der Verein am Montag-Abend mit. Der Grund für diesen Schritt soll im persönlichen Bereich liegen. "Knapp acht Jahre an der Spitze des Klubs zu stehen war eine sehr arbeitsintensive, herausfordernde aber auch sehr schöne Zeit. Nun ist für mich der Zeitpunkt gekommen, mich wieder zur Gänze meiner Familie und meiner beruflichen Tätigkeit zu widmen. Ich habe bereits seit einiger Zeit überlegt, meine Funktion zur Verfügung zu stellen. Nach eingehenden Gesprächen mit meiner Familie ist nun der Entschluss gefallen, dies jetzt zu tun", wird Tröstl zitiert.

"Engagiert, redlich, gewissenhaft"

In Tröstls Funktion als Präsident fallen der Aufstieg in die tipico-Bundesliga, das Erreichen des ÖFB-Cupfinales, und die erstmalige Qualifikation für einen internationalen Bewerb, die UEFA-Europa-League Qualifikation. Tröstl hatte zudem 2016 erfolglos gegen den Rauswurf von Trainer Daxbacher gestimmt und kam nach der von ihm im Sommer durchgesetzten Rochade auf dem Posten des Sportdirektors (Schupp statt Schinkels) durch den fehlenden Erfolg selbst immer stärker unter Druck.

Vize-Präsident Helmut Schwarzl verabschiedet den scheidenden Präsidenten wohlwollend: "Gottfried war ein engagierter, redlicher und überaus gewissenhafter Präsident, der stets im Sinne des Vereines agierte. Unter seiner Amtsperiode wurden viele wichtige Weichen gestellt, um den Verein auch Bundesliga-tauglich zu machen. Der Aufstieg des SKN in die höchste Spielklasse war nicht selbstverständlich. Ich kann nur im Namen des gesamten Vereines Gottfried Tröstl unseren Dank aussprechen. Seine Entscheidung ist zu respektieren und zu akzeptieren, so schwer es auch fällt."

Ein Nachfolger steht jedenfalls noch nicht parat. "Der Verein wird diese Situation mit Sicherheit meistern", ist Tröstl da guter Dinge. Wie es nun weitergeht soll in den nächsten Tagen evauliert werden, verkündet der Klub. Am kommenden Freitag, den 16. Februar, um 11 Uhr wird der SKN St. Pölten zudem eine Pressekonferenz geben, in der die nächsten Schritte dargelegt werden sollen.

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