Sekunden-Drama in der 2. deutschen Liga

Christopher Trimmel (Mi.) und seine Berliner trauerten dem Sieg nach.
Unmittelbar bevor der Distanzschuss im Tor einschlug, hatte der Schiedsrichter das Spiel mitten in der Aktion beendet.

Nach der Partie der zweiten deutschen Bundesliga zwischen Arminia Bielefeld und Union Berlin gab es großen Ärger um einen nicht anerkannten Treffer für Union.

Wutentbrannt stürmten die Berlin-Profis auf Schiedsrichter Tobias Reichel zu, das Spiel in Bielefeld, das mit einem 1:1 zu Ende gegangen war, endete im Chaos. Der Referee hatte die Partie in der Nachspielzeit - mitten in einer Offensivaktion von Union, zwei Sekunden bevor das vermeintliche 2:1 durch Steven Skrzybski fiel - abgepfiffen. Union fühlte sich im Auswärtsspiel um den Sieg betrogen, und es dauerte, bis sich die Emotionen wieder legten.

"So etwas habe ich noch nicht erlebt. Wenn der Ball in so einer heißen Situation ist, kann man das Ding nicht abpfeifen", sagte der verhinderte Torschütze Skrzybski, der in der 15. Minute Union in Führung gebracht hatte. „Der Schiedsrichter sieht klar, dass ich an den Ball komme, und dass ich zum Schuss aushole."

In die Kritik am Schiedsrichter mischte sich bei Skrzybski auch Selbstkritik. Der Berliner Stürmer hatte in Minute 50, noch vor dem 1:1 durch den Österreicher Konstantin Kerschbaumer, eine Top-Chance zur 2:0-Führung liegen gelassen. "Insgesamt müssen wir darüber nicht reden, wenn ich in der zweiten Halbzeit das 2:0 mache. Nicht nur diese Szene, sondern auch die letzte des Spiels spricht dafür, wie es gerade für uns läuft", sagte er nach dem Spiel. Union, bei dem Ex-Rapidler Christopher Trimmel durchspielte, verlor mit dem Unentschieden einen Platz in der Tabelle und ist jetzt Zehnter, die Arminia bleibt Achter.

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