Salzburgs Zukunftsvision

Salzburgs Zukunftsvision
Vor dem Schlager gegen Austria sprach Trainer Moniz über Red Bulls Strategie – und bestätigte einen KURIER-Artikel.

Es kommt selten genug vor, dass sich ein Verantwortlicher von Red Bull Salzburg zu strategischen Themen äußert. Am Freitag war es im Anschluss an die obligatorische Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Schlager Austria gegen Salzburg wieder einmal soweit.

Salzburg-Trainer Ricardo Moniz bestätigte dabei einen KURIER-Artikel vom vergangenen Montag. Acht starke Legionäre, dazu acht arrivierte Österreicher (A- und U-21-Teamspieler) sowie acht Talente aus den fünf Red-Bull-Akademien (Salzburg, Leipzig, New York, Ghana, Brasilien) sollen künftig dem Salzburger Kader angehören.

"Das ist ein geplantes Szenario, das idealerweise erreicht werden soll", meinte Trainer Ricardo Moniz gegenüber der Austria Presse Agentur (APA), nachdem er auf den KURIER-Artikel angesprochen worden war.

Der Niederländer bezeichnete das Konzept als "Zukunftsvision", in die er sich natürlich mit vollem Elan einbringen wolle. "Ich bin aufgerufen, die Spieler dafür zu finden."

Derzeit ist Salzburg von einem derartigen Modell ziemlich weit entfernt. 17 Legionäre stehen im 26-Mann-Kader, die meisten von ihnen sind mit Verträgen über den Sommer 2012 hinaus ausgestattet.

Zumindest holt Moniz immer wieder Talente zur Bundesliga-Mannschaft. Seit dieser Woche neu im Training der Profis steht zum Beispiel der seit kurzem 16-jährige Valentino Lazaro. Dem Mittelfeldspieler, der aus dem GAK-Nachwuchs nach Salzburg gekommen ist, bescheinigt der Chefcoach "riesiges Potenzial".

Ein Prozent

Abhängig sein würde die künftige Marschrichtung ohnedies von der Leistungsfähigkeit der Talente. "Es hängt von ihrer Entwicklung ab. Man kann junge Spieler nur einbauen, wenn sie wirklich Leistung bringen können", meinte Moniz. Vorbilder seien dabei Martin Hinteregger, Georg Teigl oder Stefan Savic. Alle Drei kommen aus der Salzburger Akademie.

Schon im Mai 2011 hatte Moniz gemeinsam mit dem damaligen Sportchef Heinz Hochhauser einen Philosophie-Wechsel verkündet. Nach Martin Hinteregger, der schon von Moniz-Vorgänger Huub Stevens im Sommer 2010 in den Salzburger Kader geholt worden war, bekamen auch Georg Teigl, Marco Meilinger und Daniel Offenbacher einen Kaderplatz. Dazu wurden aber im Laufe der Saison insgesamt zehn neue Legionäre verpflichtet.

Von den vier jungen Österreichern sind nur noch Hinteregger und Teigl in Salzburg, die anderen beiden wurden verliehen, damit sie Spielpraxis bekommen. Meilinger ist in Ried, Offenbacher bei Zweitligist Blau-Weiß Linz.

Deshalb hat sich auch Salzburgs Wert in der Statistik der eingesetzten Österreicher in dieser Saison nur geringfügig verbessert. In der Saison 2010/’11 lag der Anteil der eingesetzten Österreicher bei 37 Prozent. Aktuell hält Salzburg bei 38 Prozent.

Mehr zum Thema

  • Hintergrund

  • Hauptartikel

Kommentare