Salzburger Tormann-Rochade

Salzburger Tormann-Rochade
Fanliebling Eddie Gustafsson wurde zum Opfer des Negativlaufes seines Teams.

Wer den Gesichtsausdruck von Ricardo Moniz gesehen hatte, als er am Donnerstag während einer Pressekonferenz auf einen möglichen Torhüterwechsel nach sieben sieglosen Spielen angesprochen wurde, konnte erahnen, dass der Salzburg-Trainer zumindest darüber nachdenkt. "Bei Red Bull ist so etwas immer möglich", hatte Moniz gemeint.

Am Samstag war vor dem Spiel gegen Kapfenberg trotzdem die Überraschung groß, dass erstmals in der Bundesliga Alexander Walke und nicht Eddie Gustafsson das Salzburger Tor hütete. "Es war eine Bauchentscheidung, und Walke hat mich nicht enttäuscht", meinte Moniz nach dem 6:0-Kantersieg gegen das Schlusslicht.

Salzburg feierte also nicht nur den ersten Erfolg nach sieben sieglosen Bundesliga-Partien, sondern spielte nach sieben Bundesliga-Spielen mit immer zumindest einem Gegentreffer erstmals seit dem 18. September 2011 (3:0 gegen Wiener Neustadt) zu null.

Überraschung

Walke, der schon im Sommer 2010 von Rostock nach Salzburg gekommen und im Frühjahr 2011 nach Fürth verliehen war, hatte erst am Spieltag erfahren, dass er spielen würde. "Ich war überrascht, aber ich habe mir die Chance verdient. Im Großen und Ganzen war meine Leistung in Ordnung", sagte der 28-jährige Deutsche.

Gustafsson, der in den vergangenen zwei Monaten zwar keinen gravierenden Fehler gemacht, aber nicht sicher gewirkt hatte, wurde von Trainer Moniz zum Bankdrücker degradiert - nicht zum ersten Mal.

Schon im Frühjahr hatte der Niederländer dem Schweden das Vertrauen entzogen. Nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Wacker Innsbruck am 23. April 2011 musste Gustafsson erstmals unter Moniz auf die Ersatzbank. Für ihn kam Gerhard Tremmel ins Tor und blieb bis zu Saisonende die Nummer 1. Mit ihm verlor Salzburg kein Spiel mehr.

Ob nun auch Walke Fixstarter bleibt, darauf will sich Moniz noch nicht festlegen. Doch viel spricht dafür, dass er auch Donnerstag in der Europa League gegen Paris St-Germain im Tor stehen wird.

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