Salzburg nur Remis bei der Admira

Salzburg nur Remis bei der Admira
Tabellenführer Salzburg kommt gegen eine extrem ersatzgeschwächte Elf des Aufsteiger nur zu einem Punkt.

Eindeutiger können die Rollen in einem Bundesligaspiel nicht verteilt sein: Da Ligakrösus und Tabellenführer Salzburg, dort Aufsteiger Admira, der im Heimspiel am Samstag gleich acht Spieler vorgeben musste, allein fünf aus der Startformation, weshalb die jungen Amateur-Abwehrspieler Weber (der Sohn des Ex-Rapid-Spielers Franz) und Ebner ihr Bundesliga-Debüt geben mussten. Selbst in Bestbesetzung kostet der Kader der Niederösterreicher nur ein Zehntel als jener des Red-Bull-Klubs.

Die Vorzeichen sprachen also für ein einseitiges Match, Salzburgs Fans forderten zudem ein Signal. Trotz drei Siegen in Folge erntete das millionenschwere Ensemble aus Salzburg zuletzt nur eines von den Rängen: Pfiffe. Der Grund war die spielerische Magerkost, die die Salzburger zuletzt auftischten. Salzburg-Coach Ricardo Ricardo Moniz fand wenig Verständnis für die Kritik: „Das ist für mich unverständlich.“

Die erste Halbzeit sollte bei Moniz alle Unklarheiten beseitigen. Salzburg begann druckvoll und ging in der 15. Minute auch völlig verdient in Führung. Was sich bereits bei zwei Eckbällen zuvor angebahnt hatte, trat ein: Die Salzburger genossen in aller Ruhe die Lufthoheit, Sekagya köpfelte ein. Der Favorit hätte nachlegen können, nachlegen müssen. Doch Soriano agierte ungenau, Jantscher inkonsequent.

Bremse

In Folge hätte es für die Salzburger wohl wieder Pfiffe gegeben, hätten mehr Fans als nur 100 des Vizemeisters die Reise in die Südstadt mitgemacht. Denn Salzburg trat auf die Bremse, von Druck keine Spur mehr. „Die Mannschaft hat sich nicht mit dem 2:0 belohnt“, sagte Moniz, „das ist bitter, weil die Konkurrenten für uns gespielt haben.“

Die Admira nutzte fortan die bis dahin nicht gekannte Freiheit gewinnbringend. Einen zu kurz geklärten Eckball verwertete Mevoungou mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:1 (33.). Der Kameruner war übrigens der 15. Admira-Spieler, der in dieser Bundesliga-Saison getroffen hat. „Nach zwanzig Minuten haben meine Spieler gemerkt, dass die Salzburger auch nur mit Wasser kochen. Und viel wärmer als unseres war es auch nicht“, sagte Admira-Trainer Dietmar Kühbauer.

Nach dem Wechsel drängten beide Teams auf ein Tor, Salzburg kam einem Treffer zunächst näher: Zarate traf nur die Stange (74.). In Führung ging aber die Admira: Joker Schicker schloss einen Konter mit einem prachtvollen Schuss ab (77.). Doch Salzburg rettete noch einen Punkt: Der defensiv inferiore Innenverteidiger Lindgren stocherte den Ball über die Linie – 2:2 (80.).

 

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