Sahanek: "Dieser Respekt ist mir ein bisserl zu viel"

Wiedersehen: Sahanek empfang schon 2014 mit Horn Salzburg und Ulmer (li.).
Der Wiener fordert in der Champions-League-Qualifikation Salzburg.

Die Meldung kam im Juni überraschend: Marco Sahanek und Martin Kreuzriegler wechseln vom FAC zum FC Hibernians nach Malta. Wie es dazu kam? "Der Trainer und der Sportdirektor waren im Mai bei unserem letzten Spiel in der Ersten Liga gegen Kapfenberg zuschauen. Zwei Wochen später hat das Telefon geläutet", erinnert sich der 27-Jährige.

Die Entscheidung, mit Freundin und zweijähriger Tochter Wien zu verlassen, war keine leichte. "Ich habe zunächst schon abgesagt, dann aber noch einen Anruf erhalten und nach einem Gespräch mit meiner Freundin das Angebot angenommen", erzählt Sahanek.

So wie Kreuzriegler hat der Wiener für ein Jahr plus Option auf Verlängerung unterschrieben. "Jetzt taugt’s mir hier extrem. Zum Leben ist es ein Traum, alles ist ein wenig lockerer", freut sich Sahanek und schwärmt von der Urlaubsinsel. "Es ist extrem heiß, daher haben wir täglich um 18 Uhr Training und könnten stundenlang am Strand liegen. Das wär’ aber nicht so clever, weil wir von der Sonne zu erledigt wären." Den einen oder anderen Sprung ins Meer hat sich Sahanek bei knapp 40 Grad aber schon gegönnt.

Wie heiß es am Dienstagabend (20.30 Uhr, live ORFeins) in Paola her geht, wird sich zeigen. Denn wie es der Zufall so will gibt es für Sahanek und Kreuzriegler ein frühes Wiedersehen mit dem Heimatland. Hibernians ist in der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League Gegner von Österreichs Meister Salzburg. In der ersten Runde setzte sich Maltas Meister souverän mit zwei Siegen gegen den estnischen Champion Infonet Tallin durch.

Kampfansage

Der Außenseiterrolle ist man sich auf der Urlaubsinsel bewusst. "Die haben sich hier sehr gefreut über das Los und haben extrem großen Respekt. Sie sprechen von Salzburg, als ob es Liverpool wäre", wundert sich Sahanek ein wenig. "Ich weiß auch, dass Salzburg von der individuellen Qualität stärker ist. Aber dieser Respekt ist mir ein bisserl zu viel."

Natürlich will man gegen den Red-Bull-Klub, der in der Champions-League-Qualifikation bisher immer gestolpert ist, überraschen. "Der Trainer und zwei Assistenten waren am Freitag in Salzburg, um den Gegner im Test gegen Anderlecht zu beobachten. Hier wird schon professionell gearbeitet", betont Sahanek, der auch vier brasilianische Mitspieler in seinem Team hat. "Mit einer Überraschung im Hinspiel bei uns daheim können wir die Salzburger vielleicht in Verlegenheit bringen."

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