Ruttensteiners Gespräch mit Ivanschitz

Interims-Teamchef Ruttensteiner schließt ein Nationalteam-Comeback des Mainz-Leagionärs nicht aus.

Das Comeback von Andreas Ivanschitz im Nationalmannschaft scheint immer konkretere Formen anzunehmen. Interims-Teamchef Willibald Ruttensteiner traf den Ex-ÖFB-Kapitän am Samstag vor dem Auswärtsspiel des FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Kaiserslautern und erzählte danach von einem "professionellen Gespräch".

Trotz der zweieinhalbjährigen Nicht-Berücksichtigung hege Ivanschitz keinen Groll gegen den ÖFB. "Er hat auch kein schlechtes Wort über Didi Constantini gesagt", sagte Ruttensteiner, der den Burgenländer für die Partien zum Abschluss der EM-Qualifikation in Aserbaidschan (7. Oktober) und Kasachstan (11. Oktober) nominieren könnte. In diesem Fall dürfe der Mittelfeldspieler aber nicht von einer Stammplatz-Garantie ausgehen. "Das habe ich ihm gesagt, und das hat er natürlich akzeptiert", berichtete Ruttensteiner.

Talentprobe

Bei der 1:3-Niederlage der Mainzer auf dem Betzenberg kam Ivanschitz vor den Augen des Oberösterreichers erst ab der 67. Minute zum Einsatz. Julian Baumgartlinger, der ebenfalls bei der Unterredung dabei war, saß überhaupt nur auf der Bank. "Es ist sicher nicht positiv, wenn Legionäre bei ihren Vereinen wenig Spielpraxis bekommen. Die Spieler haben mir gesagt, dass sie im Training alles geben, aber dass der Trainer das System umgestellt hat", erklärte Ruttensteiner.

Immerhin bekam der 48-Jährige bei Kaiserslautern Clemens Walch bis zur 59. Minute zu sehen. "Er hat sicher eine Talentprobe abgelegt. Für ihn ist die deutsche Bundesliga noch eine große Umstellung, aber er tastet sich heran und hätte sich manchmal mehr zutrauen können", sagte Ruttensteiner über den 24-jährigen Tiroler, dessen Einberufung für die kommenden Länderspiele nicht ausgeschlossen sein dürfte.

Gespräch mit Scharner

Auch Paul Scharner darf sich trotz seines Angebots, im Nationalteam den Job des Spielertrainers ausführen zu wollen, weiterhin Hoffnungen auf eine Nominierung machen. Ruttensteiner fliegt in der kommenden Woche nach England, um mit dem West-Bromwich-Legionär und auch mit dessen Trainer Roy Hodgson zu plaudern. "Dabei werde ich mit Scharner auch über die Spielertrainer-Aussage reden", kündigte Ruttensteiner an und schloss eine neuerliche Einberufung des Niederösterreichers nicht aus.

Martin Stranzl ist hingegen kein Thema mehr fürs Nationalteam, dennoch will sich Ruttensteiner in den kommenden Tagen auch mit dem Gladbach-Legionär über dessen Verärgerung über den ÖFB unterhalten. Noch am Sonntag führte der Interims-Teamchef ein längeres Telefonat mit Mainz-Coach Thomas Tuchel, von dem er Infos über Ivanschitz und Baumgartlinger einholte. Außerdem saß Ruttensteiner beim Liga-Match Salzburg - Wiener Neustadt auf der Tribüne.

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