Rückkehrer Linz wieder im Mittelpunkt

Rückkehrer Linz wieder im Mittelpunkt
Austrias Torschütze gegen Sturm fordert nach seiner "Zwangspause" einen fixen Kaderplatz.

Es hätte ein Abend ganz nach dem Geschmack von Roland Linz werden können. Im Finish eingewechselt, stand der Steirer beim 1:1 seiner Austria gegen Sturm Graz am Samstag zunächst wieder einmal goldrichtig. Dass Linz` Tor in der 89. Minute für die Violetten dennoch nicht zum Sieg reichte, war nach dem Spiel ob der Diskussionen um sein Comeback fast schon Nebensache. Der 30-Jährige durfte sich trotz dem unglücklichen Remis als eigentlicher Gewinner freuen.

Bis Samstag war Linz von Austrias Neo-Coach Ivica Vastic ausgemustert gewesen. Einigermaßen überraschend stand der ÖFB-Internationale dann im Aufgebot, nachdem laut Vastic durch den Ausfall von Verteidiger Markus Suttner ein Platz im Kader freigeworden war. Dass Linz im Austria-Lager für gespaltene Meinungen sorgt, bewies schon seine Einwechslung in der 70. Minute: In den Jubel der Heimfans mischten sich unüberhörbar auch Pfiffe.

Im Mittelpunkt

Die schienen vergessen, als Linz einen Kopfball von Tomas Jun mit dem Bauch zu seinem achten Saisontor verlängerte - dem ersten seit 30. Oktober 2011. "Für mich ist es wichtig, dass ich wieder einmal getroffen habe. Ich hoffe, dass es jetzt wieder bergauf geht", meinte Linz nach der Partie. Dass er nach seiner "Zwangspause" (Linz) wieder im Mittelpunkt stand, war ihm sichtlich nicht unangenehm. Mit seinem Tor dürfte Austrias Topverdiener das beste Argument haben, auf einen Platz im Kader zu pochen. "Ich gehe davon aus, in den nächsten Wochen dabei zu sein", sagte Linz.

   Sein Teamkollege Roman Kienast übte sich diesbezüglich in Diplomatie. "Roli ist ein guter Spieler, aber es gibt viele gute Spieler. Es ist schlussendlich die Entscheidung des Trainers, ob er spielt", meinte der gegen seinen ehemaligen Klub glücklose Torjäger. Der angesprochene Vastic ließ sich diesbezüglich kein klares Statement für oder wider Linz entlocken.

   "Ich wechsle je nach Situation. Wir waren am Drücker, deshalb habe ich entschieden, Roli zu bringen", meinte Vastic. Aktuell sei der Stürmer nach seiner Verletzungspause aber ohnehin nur für 20 Minuten fit. Eines wollte der auch aufgrund der Causa Linz bereits nach wenigen Spielen angezählte Vastic aber festhalten: "Ich habe gezeigt, dass ich mit Roli keinen Konflikt habe."

Schmeichelhafter Punktgewinn

Das Thema Linz außen vorgelassen, zeigte die Austria nach dem enttäuschenden 0:2 in Mattersburg gegen den Meister eine Leistungssteigerung. Dass Manuel Weber den sicher geglaubten Heimsieg der Favoritner in der fünften Minute der Nachspielzeit zunichte machte, war für die auswärts in dieser Saison weiter sieglosen Grazer schmeichelhaft. "Wir sind mit dem glücklichen Punkt schlussendlich zufrieden", erklärte der Torschütze stellvertretend für seine Mannschaft.

Ähnlich der Austria beschäftigt auch Sturm eine jüngst gefällte Personalentscheidung. Dass Franco Foda die Steirer nach sechs Jahren im Trainersessel im Sommer verlässt, soll auf die Leistungen des Titelverteidigers aber keine Auswirkungen haben. "Es hat die Leistung nicht zu beeinflussen", stellte Torhüter Christian Gratzei fest. Laut Weber beschäftigt sich die Mannschaft mit diesem Thema ohnedies nicht: "Wir sind Profis genug, dementsprechend wird weitergearbeitet."

   Foda selbst stellte einen vorzeitigen Abschied aus Graz erneut außer Frage. "Ich werde weiterarbeiten wie in den letzten Jahren. Und das nicht unerfolgreich", sagte der Mainzer. Er würde am liebsten bis 20. Mai, dem Tag des Cup-Finales, bleiben. Was danach passiert, weiß der auch als künftiger Austria-Coach gehandelte Foda bereits: "Dann werde ich einmal Urlaub machen."

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