Ried hält Eindhoven in Schach

Ried hält Eindhoven in Schach
Die Oberösterreicher erkämpfen sich daheim ein 0:0 und können sich weiter Hoffnungen auf die Sensation machen.

Die triumphalen Zeiten des Klubs stehen eigentlich schon längst auf der Ehrentafel des europäischen Klubfußballs.

Zu den besseren internationalen Adressen zählt PSV Eindhoven - 1988 Gewinner des Meisterpokals und insgesamt 21-facher niederländischer Titelträger - aber immer noch. So durften sich die Rieder Spieler im Wettstreit um die Gruppenphase in der Europa League mit einer Mannschaft messen, deren Wert auf dem internationalen Transfermarkt um ein Achtfaches höher gehandelt wird.

Also Feiertag im Innviertel? Nicht ganz. Denn Stunden vor dem Anpfiff musste Ried-Trainer Paul Gludovatz erfahren, dass sein Mann für die Zentrale im defensiven Mittelfeld in Richtung Wien das Weite sucht. Als "charakterlich enttäuschend" bezeichnete er Florian Maders Transferbewegung zur Austria.

Umstellung

Nach der Aufregung folgte die Umstellung auf drei Positionen und zunächst eine klare Unterlegenheit auf dem Platz. Flinke PSV-Spieler ließen den Ball laufen und ihren Gegner schlecht aussehen, schossen zwei wegen Abseits aberkannte Tore, nahmen in der ersten halben Stunde den Ball 76 zu 24-prozentig in ihren Besitz.

Ried musste sich mehrmals auf die Reflexe von Torhüter Gebauer verlassen. Sein Glanzstück: Fußabwehr nach Strootmans Kopfball bereits nach 13 Minuten. 6000 machten sich langsam Sorgen in der "Keine Sorgen-Arena". 6000, die nur Platz fanden, weil 1500 Plastiksitze aus dem Paschinger Waldstadion nach Ried transportiert worden waren.

Der Rieder Respekt wurde geringer. Plötzlich war die Zuschauerrolle abgeschüttelt. Die Gefahr kam von links, ausgehend von Daniel Royer. Drei Chancen hatte der Jungnationalspieler (24., 32., 36.) vor der Pause, zudem verfehlte ein Weitschuss von Hadzic sein Ziel nur knapp.

Tapfer

Nach dem Wechsel blieb Eindhoven spielbestimmend. Die großen Show-Elemente in den Strafräumen blieben allerdings Mangelware. Was Ried dagegenzusetzen hatte, war vor allem Kampfgeist. Besser einstellen konnte man sich zwar auf die niederländischen Steilpässe in die Spitze, doch im Gegenzug geriet Eindhovens nicht sattelfeste Abwehr kaum in Bedrängnis. Es sollte reichen. Für ein 0:0, für einen Achtungserfolg auf internationaler Bühne.

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