Reformpläne: 2017 soll die neue Liga starten

Bundesliga-Chef Hans Rinner
Bundesliga und ÖFB sind einig: Ein Modell mit weniger Profiklubs ist der dringende Plan.

Beschlossen ist: Es muss, und es wird etwas geschehen im österreichischen Profi-Fußball. Wie im KURIER-Interview von Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer aufsehenerregend bereits angekündigt, soll die Anzahl der Profivereine reduziert werden. Auf zwölf (höchstens 14) Klubs, zusammengefasst in der höchsten Leistungsstufe Bundesliga, lautet der Vorschlag. Für wie bisher 20 Klubs (je zehn in den beiden höchsten Ligen) fehlt die wirtschaftliche Grundlage. Es besteht darum akuter Handlungsbedarf. Darin sind sich der Österreichische Fußball-Bund und die Bundesliga grundsätzlich einig.

Einig ist man nach ersten Gesprächen auch in der Frage der Vorgangsweise.

Was dies bedeutet?

In den nächsten beiden Monaten wird eifrig an der Umstrukturierung des Formats gearbeitet. Für Verwirrung sorgte im Sonntags-KURIER der Termin für die praktische Umsetzung der Reform. "Noch im Juni sollen das neue Konzept erarbeitet und die Klubs informiert werden, spätestens am 1. Juli soll es präsentiert werden", sagt ÖFB-Präsident Leo Windtner. Noch vor der kommenden Saison 2016/’17 muss die Reform beschlossen sein, 2017/’18 könnte die neu gestaltete Meisterschaft frühestens starten. "Wir werden uns schon in den nächsten zwei Wochen mit den Landesverbänden zusammensetzen und Lösungsvorschläge erarbeiten."

Vorschlag

Ganz ähnlich sieht es Bundesliga-Chef Hans Rinner. Als Vorarbeit wurde eine grundlegende Analyse der letzten zehn Jahre bereits erarbeitet. "Diskussionen über eine Änderung des Systems gibt es natürlich schon lange, das Patentrezept allerdings nicht, denn es wird schwierig, die Grenze zwischen Amateur- und Profifußball zu finden." Durchaus denkbar sei dennoch, dass man sich in den nächsten beiden Monaten auf ein Lösungsmodell einigt.

Welche Tabellenkonstruktion unterhalb der Profiliga denkbar wäre? Mit diesem Thema seien natürlich vorrangig das ÖFB-Präsidium und die Landesverbände beschäftigt, erklärt Rinner. Vorstellen könne er sich beispielsweise eine zweite Liga, die eventuell aus 16 Klubs mit Halb-Profitum besteht. Doch das sei Sache der Gremien, die sich damit in naher Zukunft befassen werden. Und zwar intensiv.

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