Ein Bulgare steht im Transfer-Fokus

Ein Bulgare steht im Transfer-Fokus
Salzburg wird mit dem 20-jährigen bulgarischen Teamspieler Georgi Milanow in Verbindung gebracht.

Seit 1. Jänner ist der Transfermarkt in der Bundesliga wieder geöffnet. Einen Monat können die Klubs nun neue Spieler verpflichten. Derzeit kündigt sich eine ruhige Transferzeit an, das heißt aber noch lange nicht, dass es eine solche werden wird. Bei Ligaprimus Austria wird sich personell nichts verändern – außer es kommt ein "unwiderstehliches Angebot" (O-Ton-Trainer Peter Stöger). Selbst werden die Wiener wohl auch nicht aktiv werden, sieben Punkte Vorsprung beweisen ja sowieso, dass der Kader top ist.

Bei den Verfolgern schaut das anders aus, da wird doch die eine oder andere Verstärkung vonnöten sein, um das Saisonziel nicht zu verfehlen. Dabei zeigt sich aber wieder einmal, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Spitzenklubs sind.

Rapid muss trotz der Millioneneinnahmen in der Europa League mit der Admira um die Ablöse für Wunschspieler Marcel Sabitzer feilschen, die sich derzeit im unteren sechsstelligen Bereich bewegt. Der 18-Jährige steckt seit August in einem Formtief und verlor zuletzt sogar seinen Stammplatz beim Abstiegskandidaten.

Salzburg hat ganz andere Möglichkeiten – dank des Marketing-Budgets von Klubbesitzer Red Bull. Der Titelverteidiger kann sich als einziger Klub für Spieler interessieren, deren Ablösen im Millionenbereich liegen.

Jungstar

Ein Objekt der Salzburger Begierde soll Georgi Milanow sein – zumindest, wenn man bulgarischen Medien glauben kann. Der 20-Jährige von Litex Lowetsch ist der Shootingstar in seiner Heimat. Erst im Dezember wurde er zu Bulgariens "Fußballer des Jahres" gewählt – als jüngster Spieler aller Zeiten.

Milanow ist nicht nur Leistungsträger bei Litex (im Herbst acht Treffer in 14 Ligaspielen), sondern auch in Bulgariens Team. Beim 2:2 in der WM-Qualifikation gegen Vize-Europameister Italien erzielte er ein Tor.

Von seinem Klubtrainer Hristo Stoichkov wird der Linksfuß entweder als zentraler oder als linker Mittelfeldspieler eingesetzt, auf der Sechserposition hat er aber auch schon gespielt. In Bulgariens Team ist Milanow der zentrale Spieler hinter einer Spitze. Das ist eine Position, auf der Salzburg-Trainer Roger Schmidt im Herbst herumexperimentiert hat.

Egal, ob der Bulgare nun kommt oder nicht, Salzburgs Kader ist so oder so zu groß. Der eine oder andere der 29 Spieler wird deshalb abgegeben werden. Beim abwanderungswilligen Stefan Maierhofer geht es darum, wie die Differenz zwischen seinem Salzburger Gehalt und den Verdienstmöglichkeiten bei einem neuen Arbeitgeber ausgeglichen wird. Möglich ist auch, dass die Nigerianer Yusuf Otubanjo und Bright Edomwonyi verliehen werden, damit sie Spielpraxis sammeln können.

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