Real setzt sich von Barcelona ab

Real setzt sich von Barcelona ab
Nach der Niederlage der Katalanen gegen Getafe liegen die Madrilenen bereits sechs Punkte vor dem Erzrivalen.

Barcelona hat das verflixte 13. Spiel dieser Meisterschaft verloren - und schon wird die große Krise ausgerufen. Selber schuld, könnte man sagen. Eine Mannschaft, die den europäischen Fußball so dominiert hat, darf sich halt keine Schwächen leisten. Wenn man vier Mal remis gespielt und ein Mal verloren hat, dann liegt man sechs Punkte hinter Real Madrid. "Ich bitte unsere Fans, dass sie weiter an uns glauben, die Meisterschaft ist ja nicht zu Ende", sagte Gerard Piqué.

Dennoch hieß es nach dem Samstag: "Real Madrid ist dem Titelgewinn einen großen Schritt nähergekommen." Mit einem 4:1-Sieg im Madrider Lokalderby gegen Atlético setzten sich die Königlichen von der Konkurrenz - sprich Barcelona - ab.

Pechvögel

Das 0:1 in Getafe versetzte die Fans des spanischen Meisters und Champions-League-Siegers beinahe in einen Schockzustand. Lionel Messi und Kollegen hatten 90 Minuten lang vergeblich das Tor des Außenseiters berannt. Ein Kopfball-Treffer von Juan Valera (67.) machte Barças erste Punktspiel-Niederlage seit sieben Monaten perfekt. In der Nachspielzeit wurde ein Messi-Tor wegen Abseits nicht anerkannt, kurz darauf traf der Argentinier nur die Stange.

Nachdem Real in den vergangenen drei Jahren den Katalanen hinterhergehechelt war, sind die Rollen im Moment vertauscht. Barça-Trainer Josep Guardiola wurde nach dem Patzer in der Madrider Vorstadt mit der Frage konfrontiert, ob der Titel damit bereits verloren sei. "Das glaube ich nicht", antwortete er. "Die Saison ist noch lang. Aber wir haben jetzt kaum noch Spielraum für weitere Aussetzer." Das heißt, dass Barcelona schon in zwei Wochen unter Druck steht, wenn es im Bernabeu-Stadion gegen Real Madrid geht.

Treff-Asse

Und die Mannschaft von José Mourinho spielt derzeit sehr souverän. Am Samstag ging Atlético Madrid im Stadtderby durch Adrian in Führung (14.). Der Traum vom
ersten Sieg im Bernabeu-Stadion nach zwölf Jahren wurde aber nicht wahr: Ein Foul von Tormann Thibaut Courtois an Karim Benzema brachte die Wende: Der Atlético-Keeper wurde vom Platz gestellt, Diego musste für Ersatzgoalie Sergio Asenjo das Feld räumen, und Cristiano Ronaldo (24.) verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum Ausgleich.

Mit den in Unterzahl spielenden Rot-Weißen hatte Real wenig Mühe. Di Maria (48.), Higuain (64.) und Ronaldo (82.) mit einem weiteren Elfmeter erzielten die Tore zum 4:1.

Real-Trainer José Mourinho beklagte die raue Gangart der Stadtrivalen, die in der Schlussphase mit Diego Godin einen weiteren Akteur durch Platzverweis verloren: "Zum Glück gibt es Schienbeinschoner", sagte der Portugiese. "Die haben ihren Zweck erfüllt."

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