Rassismus: West Ham suspendiert Chefscout

Cheikhou Kouyate setzt sich gegen Rassismus zu Wehr.
Tony Henry wollte keine Spieler afrikanischer Abstammung mehr verpflichten. Jetzt hat ihn der Klub suspendiert.

West Ham United hat seinen Direktor für Spielertransfers Tony Henry suspendiert. Henry hatte zuvor einen Spieler nicht verpflichten wollen, weil dieser afrikanischer Abstimmung war. So zumindest steht es in einem e-Mail, die Henry einem Spielerberater und einem Klubs geschickt hatte. Darin schrieb er, dass West Ham keine Afrikaner mehr wolle und der angebotene Spieler auch nicht gut sei. Das Mail liegt der englischen Tageszeitung Daily Mail vor.

Henry bestritt das nicht und gab zu, dass er im Laufe der aktuellen Transferphase mehrere Angebote für Spieler afrikanischer Abstammung abgelehnt hätte. Trotzdem wies Henry die Rassismusvorwürfe zurück. "Es hat nichts mit Rassismus zu tun, aber sie haben manchmal eine schlechte Einstellung", sagte er gegenüber der Daily Mail. Der Transferdirektor gab außerdem an, dass er im Glauben gewesen wäre, sein Vorgehen würde von der Klubführung unterstützt werden.

Diese hat ihn nun suspendiert. West Ham werde den Fall umfassend und gründlich untersuchen. Der Verein teilte in der Pressemitteilung mit, dass sich jeder Mensch unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung beim Klub wohlfühlen soll. Auch Cheikhou Kouyate, senegalesischer Mittelfeldspieler des Vereins, bezog Stellung: Auf Instagram postete Kouyate ein Foto von sich selbst und kommentierte es mit den Worten "African and proud". Er ist einer von sechs Spieler im Kader der Londoner, die afrikanischer Abstimmung sind.

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