Rapid: Zweiter Sieg im zweiten Spiel

Rapid: Zweiter Sieg im zweiten Spiel
Zwei späte Tore bescheren Rapid in Wr. Neustadt einen Sieg mit dem Trainer Schöttel "nicht mehr gerechnet" hat.

Rapid hat sich zum Auftakt der neuen Saison als Meister der Effizienz präsentiert. Das 2:0 in Wiener Neustadt bedeutete den zweiten Sieg im zweiten Spiel und bescherte den Hütteldorfern erstmals seit 2004 sechs Punkte aus den ersten beiden Partien. Damals reichte es am Ende sogar zum Titel, im Moment ist der Rekordchampion von einer meisterlichen Form aber noch ein schönes Stück entfernt.

Erst Last-Minute-Tore durch Atdhe Nuhiu und Christopher Drazan ermöglichten den davor relativ harmlosen Rapidlern einen Erfolg, an den selbst Trainer Peter Schöttel nicht mehr so recht geglaubt hatte. "Dass wir das noch gewinnen, damit habe ich auch nicht mehr gerechnet", gab der Wiener zu. Unverdient sei der Erfolg allerdings nicht gewesen. "Wenn man die Torchancen zusammenzählt, muss man sagen, dass wir verdient gewonnen haben", sagte Schöttel und sprach von einer Steigerung gegenüber der Admira-Partie vor einer Woche.

Sonderlob für Nuhiu

Sonderlob gab es für den Torschützen Nuhiu, der die Grün-Weißen mit seinem Kopfball-Treffer in der 92. Minute erlöst hatte. "Er hat es nicht leicht bei Rapid. Er steht bei den Fans nicht hoch im Kurs, wird oft ausgelacht, weil das bei ihm nicht so elegant ausschaut. Aber für mich ist er ein extrem wichtiger Spieler, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive", erklärte Schöttel.

Der Stürmer selbst gab sich nach seinem zweiten Liga-Saisontor im zweiten Match bescheiden. "Ich gebe immer alles und arbeite 100 Prozent für die Mannschaft. Das Entscheidende ist, dass die Mannschaft gewonnen hat."

Als Nuhiu den Ball im langen Eck versenkte, wurde es kurzfristig auch im Rapid-Sektor laut. Davor hatten die Anhänger auf Anfeuerungen ihrer Mannschaft verzichtet, um ihren Protest gegen die Maßnahmen des Vereins nach dem Derby-Platzsturm zum Ausdruck zu bringen.

"Der fehlende Fan-Support ist sehr schade"

Dieser Stimmungsboykott liegt Kapitän Steffen Hofmann schwer im Magen. "Ich hoffe, dass die Fans uns im nächsten Heimspiel wieder so unterstützen, wie wir es gewohnt sind und wie wir es brauchen. Wenn man gesehen hat, wie sich wir und die Fans nach den Toren gefreut haben, sagt das schon sehr viel aus", meinte der Deutsche. Auch Schöttel würde ein Ende des Konflikts begrüßen. "Der fehlende Fan-Support ist sehr schade. Ich hoffe, dass sich das bald ändern wird."

Im Gegensatz zu Rapid ist Aufsteiger Admira die fehlende Geräuschkulisse gewohnt. Auch am Samstag wurde die Stimmung in der Südstadt durch den späten Gegentreffer zum 1:1 gegen Kapfenberg nicht gerade angeheizt. "Bei der Chancenauswertung müssen wir uns stark verbessern", ärgerte sich Coach Dietmar Kühbauer über das unglückliche Remis. Grund zum Jubeln hatte lediglich sein Mittelfeldspieler Patrik Jezek, der im 300. Bundesliga-Einsatz sein 45. Tor erzielte und dadurch erstmals seit dem 24. Oktober 2008 - damals mit Salzburg ebenfalls gegen Kapfenberg - im Oberhaus erfolgreich war.

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