"Rapid viel motivierter als Salzburg"

"Rapid viel motivierter als Salzburg"
Kapfenberg-Coach Von Heesen lobt die Grün-Weißen, die sich mit Salzburg etwas absetzen konnten.

Red Bull Salzburg (44 Punkte) und Rapid (42) setzten sich am Mittwoch mit Heimsiegen gegen Nachzügler etwas von der Konkurrenz ab. Ried und Austria fehlen fünf Zähler auf die Spitze, dahinter folgen die Admira mit sieben und Sturm Graz mit acht Punkten Rückstand auf Salzburg.

Salzburg konnte aber wie schon am Samstag beim 1:0 in Kapfenberg auch gegen den Vorletzten Wr. Neustadt nicht überzeugen. "Mund abputzen und abhaken", gab Stefan Maierhofer deswegen nach dem Schlusspfiff als Parole aus. "Wir haben letztlich nur 20 Minuten ansehnlichen Fußball gespielt und dann unerklärlicherweise das Fußballspielen eingestellt, ich weiß nicht, wieso. Wir hätten einfach geiler auf das 3:0 sein müssen."

Auch sein Trainer Ricardo Moniz war von der Leistung seiner Schützlinge, die als beste Frühjahrsmannschaft von den 4.800 Zuschauern (Minusrekord) mit Pfiffen bedacht wurden, alles andere als angetan. Er machte für die glanzlose Darbietung die mangelnde Erfahrung einiger Akteure verantwortlich. "Es sind junge Spieler, die noch nicht die Routine haben. Aber es war eine Nervosität ab der ersten Minute spürbar, und das ist unerklärlich für mich."

Als positiv bewertete Moniz neben den drei Punkten vor allem den ersten Treffer von Jonathan Soriano in dessen siebenten Match in der Bundesliga. "Ich bin sehr froh über dieses Tor, das müsste ihm Auftrieb geben", erklärte der 47-Jährige.

Lukas Grozurek, die Zukunftshoffnung

Ähnliches könnte für Rapid-Stürmer Deni Alar gelten. Der U21-Teamspieler blieb seit seinem Wechsel zu den Hütteldorfern im Sommer unter den Erwartungen, nun schoss er sich mit zwei Treffern ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Kapfenberg den Frust von der Seele. "Ich hoffe, dass mir jetzt der Knopf aufgegangen ist", sagte der Stürmer nach seinen Toren drei und vier für die Grün-Weißen.

Alar agierte aufgrund von Sperren, Verletzungen und Erkrankungen als Solo-Spitze und vermochte in dieser Rolle erstmals im Rapid-Trikot wirklich zu überzeugen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass er von Trainer Peter Schöttel künftig nur für diese Position vorgesehen ist. "Er kann in einem 4-2-3-1 alle vier Positionen spielen", meinte der Coach.

Dies trifft laut Schöttel auch auf den 20-jährigen Lukas Grozurek zu, der den ersten Alar-Treffer mit einem Solo-Lauf mustergültig vorbereitete. "Er ist einer, auf den wir in den nächsten Jahren sicher setzen werden", versprach Schöttel.

Lob und Lob

"Ich habe im Hanappi-Stadion schon lange kein Team mehr gesehen, dass sich nicht verbarrikadiert hat und den Sieg genauso wollte wie wir", lobte Schöttel die "mutigen und starken" Kapfenberger.

Schöttel bekam das Kompliment prompt retour. "Für mich ist Rapid neben Ried die spielstärkste Mannschaft der Bundesliga", behauptete KSV-Betreuer Thomas von Heesen, der erst am Samstag mit den Salzburgern Bekanntschaft gemacht hatte. "Rapid ist eine komplett andere Mannschaft als Salzburg - viel aggressiver und motivierter", sagte der Deutsche.

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