Rapid verschärft Salzburgs Krise

Rapid verschärft Salzburgs Krise
Die überragenden Hofmann und Burgstaller führen die Wiener zu einem 4:2 gegen erneut enttäuschende Salzburger.

Es war ein richtungsweisender Schlager im ausverkauften Hanappi-Stadion. Der Trend der letzten Wochen wurde bestätigt. Mit einem verdienten Erfolg hat Rapid drei Punkte auf Rang eins gutgemacht und ist nach Runde 15 wieder dran an der Spitze, während Titelfavorit Salzburg nach dem siebenten Liga-Spiel ohne Sieg im Tabellenniemandsland feststeckt.

Die Hausherren waren mit mehr Leidenschaft und Zug zum Tor gestartet. Bereits nach 35 Sekunden traf Kapitän Hofmann mit einem Volley ins Außennetz. Fünf Minuten später spielte Drazan Katzer frei. Der linke Verteidiger zog mit seinem schwächeren rechten Fuß ab. Salzburgs Tormann Gustafsson war davon scheinbar so überrascht, dass er auf eine Reaktion verzichtete - 1:0 (5.).

Einseitig

Rapid verschärft Salzburgs Krise

Auch nach der frühen Führung lief das flotte Schlagerspiel wie auf einer schiefen Ebene Richtung Salzburger Tor. Die Gäste, bei denen die wieder fitten Mendes und Douglas auf der Ersatzbank neben Offenbacher (der einzige Red-Bull-Akademiespieler) Platz nahmen, wirkten nicht wie ein homogenes Team, sondern wie eine Ansammlung von elf Individualisten.

Die Rapidler spielten das 4-2-3-1-System hingegen perfekt, obwohl auch im 18. Spiel eine neue Elf einlief: Verteidiger Patocka vertrat den gesperrten Pichler und bekam es mit Wallner zu tun.

Salzburgs Solospitze war es dann, die nach 28 Minuten zum überraschenden Ausgleich traf - aus einem Gestocher nach einem Corner. Wallners 79 Sprints blieben hingegen ohne Wirkung.

Rapid ließ sich durch das 1:1 nicht aus dem Konzept bringen, sondern blieb spielbestimmend. Und wurde fast postwendend belohnt.

Trickreich

Beim 2:1 (34.) war Burgstaller erstmals nicht zu stoppen. Ein mit Co-Trainer Hickersberger erst am Vormittag einstudierter Freistoß-Trick ("Wie in Steyr 1998") über Hofmann und Prager wurde von der Solospitze (vier weitere Stürmer saßen nur auf der Bank) erfolgreich abgeschlossen.

Salzburg-Coach Moniz baute in der Pause sein Team um, brachte Mendes für Hierländer. Schiemer musste sich bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden (Muselfaserriss im Oberschenkel) wie schon im Nationalteam als Rechtsverteidiger quälen.

An der Rapid-Dominanz änderte sich aber nichts. Die Hütteldorfer waren meist einen Schritt schneller, Flügelspieler Drazan brachte es in dem erstmals mit einem acht Gramm leichten Daten-Chip versehenen Adidas-Schuh gar auf einen Top-Speed von 35,89 km/h.

Also sollte es nach einer Stunde mit Maierhofer ein von den Rapid-Fans im Stadion verbal angepöbelter Ex-Liebling richten. Tatsächlich sorgte der Joker für die erste herausgespielte Chance der Gäste in einem allerdings nicht mehr so rasanten Spiel (67.).

Konterstark

Rasant wurde es erst wieder in der Rapid-Viertelstunde. Die besten Spieler entschieden die Partie. Hofmann legte zwei Mal perfekt für Burgstaller auf - 3:1 (75.) und 4:1 (79.).

Maierhofers Treffer zum 4:2-Endstand war nur mehr Ergebniskosmetik. Dass der Ex-Rapidler dabei im Abseits stand, war genauso egal wie der Treffer selbst (81.).

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