Rapid und das Finale vor dem Auftakt

Rapid und das Finale vor dem Auftakt
Die UEFA entscheidet, ob Rapid tatsächlich 75.000 Euro zahlen und vor leeren Rängen spielen muss.

Für Rapid wird es am Freitag um 9 Uhr in Nyon ernst. In der Berufungsverhandlung nach den Ausschreitungen von Saloniki wird entschieden, ob es bei der Strafe von einem Geisterspiel in der Europa League, 75.000 Euro und dem Europacup-Ausschluss bei weiteren Fan-Vergehen für ein Jahr bleibt.

In der Hoffnung auf eine Abmilderung begann Rapid den Vorverkauf mit Dreier-Abos für die Heimspiele. Sollte es beim Geisterspiel gegen Trondheim am 20. September bleiben, kann im freien Verkauf auf Zweier-Abos umgestellt werden. Jene Fans, die bereits ein Dreier-Abo gekauft haben, bekommen Gutscheine für den Fanshop oder für Liga- bzw. Cup-Tickets. Dadurch konnte der drohende Verlust von bis zu einer Million Euro verkleinert werden.

Keine Verzögerung

Sollte das Urteil von der UEFA bestätigt werden, ist die weitere Vorgangsweise noch nicht akkordiert. Rapid-Anwalt Nikolaus Rosenauer begründet: "Es wäre respektlos gegenüber den Gremien der UEFA, wenn wir jetzt schon vom internationalen Sportgerichtshof CAS sprechen würden." Außerdem hätte eine mögliche weitere Verzögerung der Rechtsgültigkeit des Urteils vielleicht zu Folge, dass die Partie gegen Leverkusen und nicht gegen Trondheim zum Geisterspiel wird.

Da in der UEFA seit einiger Zeit nicht mehr nur der Ordnerdienst, sondern auch der jeweilige Gastverein für seine Fans verantwortlich ist, wird Rapid die Schuld an die in einen Nachbarsektor geschossenen Leuchtraketen gegeben.

Diese hatten den folgenschweren Platzsturm der Griechen ausgelöst (und PAOK drei Geisterspiele eingebracht). Rapid hatte zuletzt zwei radikale Fan-Gruppierungen ausgeschlossen und für Unmut in der aktiven Fan-Szene von Rapid gesorgt.

Rosenauers Einschätzung: "Es wird ein trockener Wettstreit der Argumente." Verhandlungssprache ist Deutsch mit Simultanübersetzung. Weil das mögliche Geisterspiel am Donnerstag auf dem Plan steht, wird das Urteil noch am Freitag erwartet.

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