Barisic: "Mannschaft hat Historisches geschafft"
Rekordmeister Rapid rockt weiterhin die Europa League. Nach dem knappen 2:1-Erfolg am Donnerstag bei Tschechiens Meister Viktoria Pilsen haben die Wiener als einziges Team im Bewerb neben dem SSC Napoli noch eine weiße Weste. Als Belohnung gab es für Doppel-Torschütze Philipp Schobesberger (Das Netz feiert Schobesbergers Slapstick-Tor) und Co. schon zwei Runden vor Schluss der Gruppenphase das Ticket für das Sechzehntelfinale.
Nach dem bitteren Champions-League-Aus gegen Schachtar Donezk im Play-off hatte Rapid-Präsident Michael Krammer bereits angekündigt, dass die Mannschaft die Europa League rocken werde. Das hat sich bis jetzt bewahrheitet. "Es war ein Versprechen und ihr habt es wahr gemacht. Es ist eine tolle Geschichte, ich bin überglücklich", verlautete der Klub-Boss vor dem Heimflug aus Prag nach Mitternacht via Bordmikrofon. Vor fast genau zwei Jahren hatte er am 18. November 2013 die Nachfolge von Rudolf Edlinger angetreten. "Das ist absolut das Highlight meiner Zeit als Präsident", betonte Krammer.
Bonusspiele
Für den Großteil des jungen Rapid-Kaders ist es schon jetzt der größte Karriere-Erfolg. Steffen Hofmann ist der einzige Aktive, der bei Rapids letzter Champions-League-Teilnahme 2005 dabei war. "Wie wir damals in die Champions League gekommen sind, war das natürlich etwas ganz Besonderes. Aber das jetzt kommt sicher international gleich hintendran. Es ist etwas Einmaliges, ein Riesenerfolg", schilderte der Kapitän seine Sicht.
"Einer meiner glücklichsten Momente als Mensch"
Doch nicht nur die Spieler rückten dank der guten Leistungen in den Mittelpunkt. Für die Entwicklung der Mannschaft ist der mit einem Vertrag bis Saisonende ausgestattete Barisic hauptverantwortlich, auf den längst auch ausländische Klubs aufmerksam geworden sind. "Es ist definitiv der größte Erfolg meiner Trainerkarriere. Wenn man sich anschaut, wo wir vor zweieinhalb Jahren waren, hätte uns so eine Entwicklung niemand zugetraut. Ich bin aber nicht nur als Trainer sehr glücklich, es ist einer meiner glücklichsten Momente als Mensch", hob der Wiener die große Bedeutung des Erfolgs hervor.
Die Triumphe der Wiener schlagen sich auch finanziell nieder. Schon jetzt haben sie an Prämien 7,34 Millionen Euro sicher. Jeder weitere Sieg in der Gruppe würde 360.000, jedes Remis 120.000 Euro bringen. Auf die Achtelfinal-Aufsteiger warten 750.000 Euro. Dazu kommen noch Einnahmen aus den gut besuchten Heimspielen sowie aus dem UEFA-Marketing-Pool, eine zweistellige Millionen-Summe ist daher garantiert. "Das ist für die Weiterentwicklung des Vereins wichtig, wir können das Geld nachhaltig investieren. Frühzeitige Vertragsverlängerungen, wir können junge Spieler an uns binden, Infrastrukturmaßnahmen, alles das können wir machen", gab Krammer Einblick.
Den Sechzehntelfinalgegner bekommt Rapid am 14. Dezember (13.00 Uhr) in Nyon zugelost. Die Gruppensieger sind genauso wie die vier besten Champions-League-Umsteiger gesetzt. Teams aus der selben Gruppe können nicht neuerlich aufeinandertreffen. Spieltermine sind der 18. und 25. Februar 2016.
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