Rangnick macht für Boyd Millionen locker

Poker: Von Boyds Interessenten bietet Leipzig derzeit am meisten.
Der Red-Bull-Sportchef will den Rapid-Stürmer unbedingt nach Leipzig holen.

Die ersten Angebote von Wigan und der Red-Bull-Filiale Leipzig wurden noch abgeblockt. "Terrence Boyd weiß, dass er keine Freigabe bekommt", erklärte Andreas Müller im KURIER. Doch der Plan des Sportdirektors, den Mittelstürmer mit einem für Rapid-Verhältnisse sehr guten Vertragsangebot über 2015 hinaus zu binden, ist gescheitert. Boyd lässt sich im Training zwar nicht hängen, deponierte bei Müller und Trainer Barisic aber erneut, dass er sich "für den nächsten Schritt bereit" fühle. Beim Testspiel am Donnerstagabend gegen Cluj in Wiener Neudorf fehlte der US-Amerikaner wegen einem Magen-Darm-Virus.

Hat sich der Transferpoker auf den Magen geschlagen? "Die Situation ist für Boyd nicht einfach. Ich mache ihm keine Vorwürfe, er weiß aber auch, dass die Interessen von Rapid zu wahren sind", erklärt Barisic.

Schmerzgrenze bei zwei Millionen

Boyd selbst sagt: "Es muss für alle Seiten passen. Sonst gibt es keinen Transfer, das ist mir klar." Die Schmerzgrenze für eine Freigabe liegt laut KURIER-Informationen bei mindestens zwei Millionen Ablöse. Red-Bull-Sportchef Rangnick soll bereit sein, diese Grenze zu überschreiten, um Boyd in die zweite deutsche Bundesliga zu lotsen.

Vor zwei Jahren kam der US-Teamspieler um 200.000 Euro, also nur einem Zehntel, von den Dortmund Amateuren nach Hütteldorf. Dafür ist der BVB ebenso wie Boyds Management an der Ablöse prozentuell beteiligt. Rapid würde beim näherrückenden Verkauf aber wesentlich besser aussteigen als beim Sabitzer-Transfer ins Red-Bull-Imperium.

Weitere Verstärkung soll kommen

Unabhängig von Boyds Zukunft wird an einer Verstärkung für den linken Flügel gebastelt. Für die neue Baustelle rechts hinten gibt es nach dem Kreuzbandriss von Schimpelsberger mehrere Varianten: Thomas Bergmann, der Innsbruck günstig verlassen dürfte, könnte zurückkehren. Ebenso wird Innenverteidiger Maximilian Hofmann ein Wechsel an die Flanke zugetraut. Und Ferdinand Weinwurm, der bei den Amateuren vom Stürmer zum rechten Verteidiger umgeschult wurde, soll sich im Trainingslager empfehlen.

Wer kommt, wer geht – und wer vielleicht kommt: Der KURIER-Transfer-Ticker.

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