Rapid gewinnt letzten Derby-Test

Wackelkandidat: Boyd wollte sich für das Derby empfehlen und traf.
Das 2:0 gegen Ruzomberok passt zur Vorbereitung: Defensiv stark, offensiv mit Schwächen.

Damit ist die Vorbereitung zu Ende. Jetzt rückt die Austria in den Fokus", erklärt Rapid-Trainer Peter Schöttel nach dem 2:0 (0:0) gegen Ruzomberok im eisigen, aber vom Schnee befreiten Hanappi-Stadion mit Blick auf den Frühjahrsauftakt gegen den Erzrivalen am Sonntag.

Gegen die Austria hatten die Slowaken am Samstag noch mit 0:4 verloren. "Ergebnisse sind in der Vorbereitung ohnehin nur Schall und Rauch", meint Sportdirektor Helmut Schulte, der nach acht Tests (mit sieben Siegen) aber doch einen Trend feststellt: "Wir haben im Winter nur ein Tor bekommen, und das aus einem Freistoß. Es ist gut, dass sich die Mannschaften so schwertun, gegen uns zu treffen."

Sehr schwer tat sich Rapid im Offensivspiel bis zum 1:0 durch Alar (52.). Das 2:0 durch Boyd (57.) wurde ebenfalls von Burgstaller vorbereitet. Danach wäre für die in der ersten Hälfte noch lethargischen und fehlerhaften Rapidler ein Kantersieg möglich gewesen.

Da Schöttel darauf achtete, dass keiner aus der geplanten Derby-Startelf ("Eine Position ist noch offen") durchspielt, waren die Erkenntnisse für Austrias beobachtenden Co-Trainer Manfred Schmid in Hütteldorf beschränkt.

Neue Kräfte

Fix ist, dass Rapid der Austria in einer anderen Zusammensetzung als im Herbst begegnen wird. Denn die Grünen waren in der Winterpause ungewohnt aktiv. Zwei Spieler, die auch Verstärkungen darstellen sollten, wurden verpflichtet. Gegen Ruzomberok fehlten Boskovic und Sabitzer angeschlagen, könnten im Derby aber von Beginn an ihr Debüt geben.

Zwei Spieler, die im Sommer nur noch die Ausbildungsentschädigung gebracht hätten, wurden verkauft: Rund eine Million Euro wurde mit Drazan (Kaiserslautern) und Ildiz (Nürnberg) verdient.

Die langfristig wichtigste Entscheidung fiel mit der Bestellung von Schulte zum Sportdirektor, der sich bereits im Trainingslager in Portugal mit Schöttel auf eine Vertragsverlängerung bis 2015 einigte. Während beim Trainerposten auf Kontinuität gesetzt wird, soll auf dem Feld "der nächste Schritt" erkennbar sein. Die Schlüsselfrage wird sein, ob vor dem Tor der Konkurrenz mehr Kreativität abgerufen wird.

Zum Aufsteiger der Vorbereitung wurde Dominik Wydra. Da für seine bevorzugte Position im Zentrum Ildiz sowie Prokopic abgegeben wurden und Prager keine Rolle mehr spielt, winken dem 18-Jährigen im Schatten von Boskovic regelmäßige Einsätze.

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