Rapid bindet Top-Talent Wöber langfristig

Ungewöhnlich: Max Wöber (re.) spielte sich bei der U-17-EM in den Fokus von Arsenal, verlängert aber den Rapid-Vertrag um drei Jahre und soll bald zu den Profis aufsteigen
Absage für Arsenal: Vor der Cup-Pflicht in Amstetten gibt es einen Erfolg im Nachwuchs.

Vor einem Jahr benötigte Rapid im Cup 117 Minuten, um gegen Amstetten zu treffen. Christopher Dibon erzielte beim Regionalligisten erst knapp vor dem Elfmeterschießen das 1:0.

Heute (18 Uhr, ATV live) werden die Amstettner gegen die im Cup traditionell anfälligen Hütteldorfer erneut auf die Sensation losgehen. Dennoch kündigt Zoran Barisic eine „Extremrotation“ an. „Einige Spieler arbeiten schon lange auf ihre Chance hin. In Amstetten sollen sie diese auch nutzen“, erklärt der Trainer das bewusst gesuchte Risiko.

Die Ex-Grödiger Tomi und Stefan Nutz dürfen also mit den lang ersehnten Einsätzen rechnen. Die Chance, positiv aufzufallen, sollte genutzt werden. Denn das Gerangel um Kaderplätze wird nicht geringer werden.

Alles im Fluss

Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass nächstes Jahr im Cup aktuelle Rapid-II-Amateure ihre Chance bekommen werden. Das Trio Szanto, Gashi, Wöber trainiert immer wieder bei den Profis mit.

Die Umstellung fällt nicht mehr so schwer, weil mittlerweile auch im Nachwuchs die von Barisic mit Ex-Sportdirektor Schulte entwickelte Spielphilosophie umgesetzt wird. „Wir arbeiten daran, dass ein durchgängiger Fluss von den Jüngsten bis zu den Profis entsteht“, sagt Nachwuchs-Chef Willi Schuldes, dem die Spielweise wichtiger ist als Ergebnisse. Dass der jahrelang überlegene Rivale Austria zuletzt mit 5:2 (U 18), 7:1 (U 16) und 4:2 (U 15) deklassiert wurde, stört aber natürlich nicht.

Die Professionalisierung würdigte auch ÖFB-Sportdirektor Ruttensteiner: Erstmals wurde Rapid eingeladen, bei der jährlichen Tagung vor 250 Trainern in Saalfelden das Nachwuchskonzept vorzustellen. Parallel dazu wird versucht, die größten Talente länger zu halten.

Der groß gewachsene Linksfuß Max Wöber, mit nur 17 Jahren schon Abwehrchef und Kapitän bei Rapid II, hat nicht nur das Interesse von Red Bull geweckt. „Wöber war bei der U-17-EM gegen Spanien eine Macht. Sogar Arsenal war interessiert, aber er ist ein Rapid-Junge“, erklärt Schuldes.

Sportdirektor Andreas Müller verkündet die Frohbotschaft: „Wir haben uns mit Wöber auf einen neuen Dreijahresvertrag geeinigt. Er hat sicher das Potenzial, schon bald zu den Profis aufzusteigen.“

Dazu passend sehnt Barisic seit seinem Amtsantritt einen Linksfuß in der Innenverteidigung für einen verbesserten Spielaufbau herbei.

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