Rapid bangt um Hofmann-Einsatz

APA10474720 - 01122012 - WIEN - ÖSTERREICH: Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen SK Rapid Wien und SV Josko Ried am Samstag, 01. Dezember 2012, in Wien. Im Bild: Steffen Hofmann (Rapid.) APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
"Die Gruppe mit null Punkten abzuschließen, wäre sehr unangenehm", muss der Rapid-Kapitän zugeben.

Rapid bangt vor dem letzten Spiel in der Gruppenphase der Europa League um den Einsatz von Steffen Hofmann. Der Deutsche laboriert seit längerem an einer Oberschenkelblessur - ob er am Donnerstag (21.05 Uhr/live ORF eins und Sky) im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Metalist Charkiw einlaufen kann, ist noch offen.

"Der Oberschenkel macht nach wie vor Probleme. Ich weiß nicht, ob es sich ausgeht, ich schaue von Tag zu Tag", erklärte Hofmann. Nachdem der Mittelfeldspieler seine Augenverletzung halbwegs überwunden hatte, erlitt er einen Faserriss im Oberschenkel. Auf den gleichen Muskel bekam der Kapitän bei seinem Comeback vor zehn Tagen gegen die Admira einen Schlag, weswegen er beim 4:3 am Samstag gegen Ried schon zur Pause in der Kabine bleiben musste.

Nun will der 32-Jährige alles unternehmen, um für Donnerstag fit zu werden und seiner Mannschaft zu helfen, im letzten Auftritt in Pool K doch noch einen Zähler einzufahren und damit das Schicksal der Shamrock Rovers zu vermeiden. Die Iren beendeten die Europa-League-Gruppenphase im Vorjahr mit sechs Niederlagen in sechs Partien.

"Die Gruppe mit null Punkten abzuschließen, wäre sehr unangenehm, das wollen wir unbedingt vermeiden", sagte Hofmann, der mit Rapid schon einmal eine Europacup-Gruppenphase ohne einen einzigen Zähler beendet hatte - 2005 in der Champions League.

Dass am Donnerstag das gleiche Szenario droht, hat laut Hofmann auch mit mangelndem Spielglück zu tun. "Es wäre viel mehr drin gewesen. Das erste Spiel gegen Rosenborg hätten wir nicht verlieren dürfen, da waren wir klar besser, und im zweiten Match in Charkiw haben wir eine sehr gute Leistung abgeliefert, da hat nur die Chancenauswertung nicht gepasst. Wenn wir da einen Punkt geholt hätten, wäre das ein Riesenschwung für uns gewesen."

Ergebnisorientierung

So aber setzte es im Herbst viele Tiefschläge, die noch immer nachwirken. Die jüngsten drei Liga-Siege in Folge konnten die Stimmung rund um den Verein kaum verbessern, zumal sie ohne großen Glanz eingefahren wurden. "Dass wir nicht immer brilliert haben und uns steigern können, wissen wir auch. Aber im Moment zählen nur die Ergebnisse", sagte Hofmann.

Den Resultaten in den abschließenden beiden Liga-Partien gegen Wacker Innsbruck (daheim) und Wiener Neustadt (auswärts) misst der Regisseur mehr Bedeutung bei als jenem gegen Metalist. "Von der Wertigkeit her sind die zwei Meisterschaftsspiele sicher wichtiger für uns." Dies bedeute aber nicht, dass man sich in Wien-Hütteldorf über das Ende der Europacup-Saison freue. "Wir kämpfen ein Jahr lang, um international zu spielen, und dann möchten wir auch möglichst lange im Europacup sein. Wir sehen die Europa League nicht als Last, sondern freuen uns auf jedes Spiel", meinte Hofmann.

Grund zur Freude könnte es auch geben, wenn Metalist - wie von Trainer Myron Markewytsch nach dem Liga-Jahresabschluss am Samstag beim 3:1-Auswärtssieg gegen Metalurg Saporischja angedeutet - einige südamerikanische Stars vorzeitig in den Urlaub schicken sollte. Dies würde laut Hofmann aber nichts an der Favoritenrolle der als Gruppensieger feststehenden Ukrainer ändern. "Die haben so viele großartige Spieler in der Hinterhand, da ist es egal, ob vielleicht der eine oder andere fehlt."
 

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