Ronaldo schießt Portugal mit Triplepack zur WM

Portugal, Frankreich, Kroatien und Griechenland sichern sich die letzten Europa-Tickets.

Zlatan Ibrahimovic wirkte locker und scherzte noch mit Schiedsrichter Howard Webb im Kabinengang. Als stünde nicht das entscheidende Spiel gegen Portugal um die WM-Teilnahme kurz bevor. Wenige Minuten später stand der Schweden-Star dann mit grimmiger Miene inmitten der Friends Arena, während Zigtausende Fußballfans inklusive Kronprinzessin Viktoria inbrünstig die Hymne sangen.

Doch die Anzahl der betrübten Gesichter sollte sich im Laufe des Abends vermehren. 2:3 verloren die Schweden zuhause gegen Portugal. Cristiano Ronaldo war einmal mehr der entscheidende Mann auf dem Rasen, der von Beginn an das Spiel der Gäste nach vorne trieb.

In der 52. Minute eröffnete der portugiesische Kapitän das Tor-Duell der Fußball-Stars: An der Mittelauflage bekommt er den Ball, sprintet Richtung schwedisches Tor und lässt Torhüter Isaksson keine Chance – 0:1. Mit dem Ausgleich zum 1:1 (69.) per Kopf und dem sehenswerten Freistoß-Treffer zum 2:1 (72.) macht Ibrahimovic den schwedischen Fans kurzfristig wieder Mut, aber ein überragender Ronaldo antwortet mit zwei weiteren Toren (77. und 79.). Damit sichert sich Portugal mit einem Gesamtscore von 4:2 das WM-Ticket.

Wiedergutmachung

Im Stade de France machte der Weltmeister von 1998 am Dienstagabend das Unmögliche möglich und holte gegen die Ukraine einen 0:2-Rückstand auf. Das war bisher noch keinem Team in der WM-Qualifikation gelungen. Sakho (22. und 72.) und Benzema (34.) sorgten für den 3:0-Sieg und doch noch für die französische Wiedergutmachung.

Auch für Kroatien ging es nach dem enttäuschenden 0:0 auf Island um Wiedergutmachung. In Zagreb wurde Bayern-Legionär Mario Mandzukic zum auffälligsten Spieler – zumindest in der ersten Spielhälfte. Nach einer Ecke erzielte er das 1:0 (27.), zehn Minuten später musste der Bayern-Kollege von David Alaba nach einer harten Attacke vorzeitig vom Platz (38.). Auch in Unterzahl sicherten sich die Kroaten das WM-Ticket. Srna traf zum 2:0-Endstand (47.).

Griechenland reichte nach dem 3:1-Sieg im Hinspiel ein 1:1 in Rumänien. Torosidis (55./Eigentor) und Mitroglou (23.) sorgten für die Treffer. Auch Ghana hatte bereits vor dem Rückspiel zum dritten Mal in Folge für die WM planen dürfen. Nach dem 6:1-Sieg konnten sich die Westafrikaner im Rückspiel ein 1:2 gegen Ägypten leisten. Mit Glück hat auch Algerien den Sprung zur WM-Endrunde geschafft. Die Nordafrikaner setzten sich nach dem 1:0 gegen Burkina Faso aufgrund der Auswärtstorregel durch.

Mexiko souverän

Mexiko hat als vorletzte Mannschaft das Ticket für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gebucht. Nach einem 5:1-Erfolg im Hinspiel gegen Neuseeland kamen die Mexikaner auch im Rückspiel des Interkontinental-Play-off in Wellington zu einem 4:2-Sieg. Mann des Spiels war Oribe Peralta mit einem Hattrick zur 3:0-Pausenführung (14., 29., 33.). In der 86. Minute setzte Carlos Pena den Schlusspunkt. Chris James (80./Elfmeter) und Rory Fallon (82.) trafen für die Gastgeber.

Letzte Entscheidung

Somit wird Uruguay mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit am Mittwoch das letzte WM-Ticket lösen. Das Team aus Südamerika hat das Hinspiel gegen Jordanien mit 5:0 gewonnen .

Play-Offs:

Europa (Duelle der besten Gruppenzweiten):

Rumänien Griechenland 1:1 1:3*
Kroatien Island 2:0 0:0*
Schweden Portugal 2:3 0:1*
Frankreich Ukraine 3:0 0:2*
Afrika (Duelle der Gruppensieger):
Nigeria Äthiopien 2:0 2:1*
Senegal Elfenbeinküste 1:1 1:3*
Kamerun Tunesien 4:1 0:0*
Ägypten Ghana 2:1 1:6*
Algerien Burkina Faso 1:0 2:3*
Ozeanien-Sieger - CONCACAF-Vierter:
Neuseeland Mexiko 2:4 1:5*
Südamerika-Fünfter - Asien-Fünfter:
Uruguay Jordanien Mittwoch 5:0*
* Hinspiel
Für die WM 2014 qualifizierte Mannschaften:

Europa: Belgien, Bosnien-Herzegowina, Deutschland, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Niederlande, Portugal, Russland, Schweiz, Spanien

Südamerika: Brasilien (Gastgeber), Argentinien, Chile, Ecuador, Kolumbien

Afrika: Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria

Nord-, Mittelamerika und Karibik: Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA

Asien: Australien, Iran, Japan, Südkorea

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