Quali-Überblick: Fehlstart für EM-Finalisten

Alle WM-Qualifikations-Matches vom Dienstag-Abend in der Übersicht.

Schweden 1:1 Niederlande

Kurz vor der Pause gingen die Schweden in Solna in Führung. Markus Berg gelang in Abwesenheit des zurückgetretenen Superstars Zlatan Ibrahimovic nach 43 Minuten der Treffer zur 1:0-Pausenführung für die Hausherren. Die Niederländer hatten bis dahin etwas mehr vom Spiel gehabt, ihre Torchancen aber nicht verwertet. In der zweiten Hälfte gelang das besser, wenn auch mit einiger Vorlaufzeit: In Minute 67 erzielte Wesley Sneijder den nicht unverdienten Ausgleich für die Oranje. Schlussendlich blieb es trotz deutlicher spielerischer Steigerung der Niederländer bei der Punkteteilung in Solna.

Quali-Überblick: Fehlstart für EM-Finalisten
Netherlands' forward Bas Dost (L) vies with Sweden's defender Andreas Granqvist during the WC 2018 football qualification match between Sweden and Netherland in Solna, on September 6, 2016. / AFP PHOTO / JONATHAN NACKSTRAND

Weißrussland 0:0 Frankreich

Vizeeuropameister Frankreich erwischte einen zähen Start gegen die Weißrussen. Topchancen waren lange Zeit Mangelware, erst in Halbzeit zwei nahm das Spiel fahrt auf. Die beste Chance hatte Olivier Giroud bei einem Kopfball an die Querlatte nach knapp einer Stunde (59.). Nach dieser Großchance übernahmen die bis dahin nicht wirklich bemüht wirkenden Franzosen jedoch völlig die Kontrolle und kamen gegen eine sich zunehmend auflösende bulgarische Defensive auch zu mehr Chancen. Die beste davon vergab EM-Held Antoine Griezmann, der aus einem Meter Entfernung am weißrussischen Keeper Andrey Gorbunov. Der weißrussische Schlussmann zeichnete sich in der Folge mehrfach aus und hielt einen hochverdienten Punkt für kampfstarke Bulgaren fest.

Bulgarien 4:3 Luxemburg

Dass der Gang nach Sofia für Luxemburg ein ganz schwerer werden würde, war schon im Vorfeld abzusehen. Die Erwartung bestätigte sich zunächst: Die Hausherren gingen in der 16. Minute durch einen Weitschuss von Dimitar Rangelov in Führung. Die Bulgaren verabsäumten es jedoch in der Folge, den Sack frühzeitig zuzumachen, und wurden dafür bestraft. Nach knapp einer Stunde glich Luxemburg durch Aurelien Joachim zum 1:1 aus. Damit nicht genug: Nur drei Minuten später erhöhte abermals Aurelien Joachim sogar auf 1:2 für die Gäste. Die Bulgaren gaben sich jedoch nicht geschlagen und kamen praktisch im Gegenzug durch Marcelinho zum Ausgleich (65.). Durch Ivelin Popov stellten die Bulgaren nach 78 Minuten schließlich die Führung wieder her. In der Nachspielzeit kamen die Gäste noch einmal zum Ausgleich - und mussten dennoch punktelos die Heimreise antreten: Aleksander Tonev erzielte den Siegtreffer für die Gastgeber, die sich mit Müh und Not vor einer Blamage retteten.

Quali-Überblick: Fehlstart für EM-Finalisten
Football Soccer - Bulgaria v Luxembourg - 2018 World Cup Qualifier - Vassil Levski Stadium, Sofia, Bulgaria - 6/9/16. Bulgaria's Ivelin Popov fights for the ball with Luxembourg's Aurelien Joachim. REUTERS/Stoyan Nenov

Andorra 0:1 Lettland

Es dauerte bis zur zweiten Halbzeit, ehe die Gäste in Andorra la Vella verdient in Führung gingen. Valerijs Sabala vom slowakischen Erstligisten Dunajska Streda gelang das 1:0 kurz nach Wiederanpfiff (48.). Sabalas Treffer markierte zugleich den Endstand, mit dem die Letten in Gruppe B hinter den ebenfalls siegreichen Schweizern auf Platz 2 stehen.

Färöer 0:0 Ungarn

Österreichs Angstgegner empfing Österreichs EM-Gegner: In Torshavn lieferten sich die Färöer Inseln und Ungarn ein über weite Strecken ausgeglichenes Match. Nicht zuletzt aufgrund der schwachen Chancenverwertung auf beiden Seiten blieb es eine letztendlich jedoch höhepunktarme Partie. Vor allem für die Ungarn ist die Punkteteilung aber ein eher bescheidener Auftakt in die WM-Qualifikation, während sich die Färinger im dritten Duell mit Ungarn erstmals nicht mit einer Niederlage abfinden müssen.

Schweiz 2:0 Portugal

Der WM-Quali-Auftakt des neuen Europameisters verlief nicht nach Plan. Nach 23 Minuten brachte Breel Embolo die Schweizer nach einem Freistoß per Kopfball-Abstauber in Führung. Und es kam noch schlimmer: Nach einer desaströsen Abwehrleistung erhöhte Admir Mehmedi in der 30. Minute auf 2:0. Ohne Superstar Cristiano Ronaldo wirkten die Portugiesen von schnell kombinierenden Schweizern überfordert. Im zweiten Durchgang hatten die Portugiesen - auch bedingt durch die deutlich defensiver ausgerichtete Schweizer Nati - mehr vom Spiel, konnten ihre Feldüberlegenheit aber nicht umsetzen. So blieb es schlussendlich beim 2:0 für die Schweizer und dem Fehlstart des Europameisters.

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Portugal's head coach Fernando Santos gestures during the FIFA World Cup WC 2018 football qualifier between Switzerland and Portugal at the St. Jakob-Park stadium in Basel on September 6, 2016. / AFP PHOTO / FABRICE COFFRINI

Zypern 0:3 Belgien

Wenig überraschend legte der EM-Viertelfinalist nach weniger als einer Viertelstunde vor. Romelu Lukaku gelang in der 13. Minute die Führung für die Belgier. Die Belgier kontrollierten die Partie und bauten den Vorsprung - abermals dank Lukaku - nach der Pause aus. Der Everton-Stürmer erhöhte mit seinem zweiten Treffer nach 62 Minuten auf 2:0 für die Gäste. Die Entscheidung brachte Yannick Carrasco mit dem 3:0 nach 81 Spielminuten - zugleich auch der Endstand.

Gibraltar 1:4 Griechenland

Im portugiesischen Estádio Algarve gingen die Gäste aus Griechenland nach 10 Minuten in Führung. Konstantinos Mitroglou von Benfica Lissabon sorfte für die Führung des haushohen Favoriten. Dann aber die Sensation: Liam Walker gelang in der 26. Minute der Ausgleich für den FIFA-Neuling - und das auf sehenswerte Weise: Von der Strafraumgrenze schlenzte Walker den Ball genau in den Winkel.

Der Traum von der Sensation währte jedoch nur bis kurz vor der Halbzeitpause. Ein Eigentor von Scott Wiseman (43.) leitete das Debakel ein. Unmittelbar danach erhöhte Konstantinos Fortounis auf 3:1 aus Sicht der Gäste. In der Nachspielzeit gelang Vasilis Torosidis gar das 1:4, ehe es in die Kabine ging. Die Griechen konnten in der zweiten Hälfte jedoch nicht mehr nachlegen und mussten sich trotz Feldüberlegenheit mit diesem Endergebnis begnügen.

Bosnien 5:0 Estland

Die Hausherren gingen in Zenica bereits früh in Führung. Emir Spahic erzielte den ersten Treffer des Abends. Der Innenverteidiger vom Hamburger SV köpfte nach sieben Minuten zum 1:0 ein. Eine Viertelstunde später erhöhte Superstar Edin Dzeko per Elfmeter auf 2:0. Mit diesem Stand ging es auch in die Kabine. In einer eher trägen zweiten Halbzeit dauerte es bis zur 71. Minute, ehe Haris Medunjanin das 3:0 für die Gastgeber gelang. In der 83. Minute setzte Vedad Ibisevic den Ball per Kopf zum 4:0 ins Netz. In der Nachspielzeit machte Emir Spahic den Doppelpack perfekt und beendete das Match, wie er es begonnen hatte - mit einem Kopfballtor.

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