Peter Stöger: Ein Trainer zum Chatten

peter stöger, facebook
Trainer-Legionär Peter Stöger überzeugt in Köln auch mit moderner Kommunikation.

Gefällt Ihnen Peter Stöger? Sie können es ihm zeigen. Ein einfacher Klick, und schon ist es gesagt. Wer auf Facebook nach dem Namen des ehemaligen Austria-Trainers sucht, der wird ihn auch finden. Ein Klick auf den „Gefällt mir“-Button, und schon wird man mit Infos versorgt. „Das bin zu 100 Prozent ich“, sagt Stöger. „Facebook gibt mir die Möglichkeit, Stellung zu beziehen und meine Meinung zu diversen Angelegenheiten kundzutun.“

18.000 Fans

Begonnen hat alles vor rund einem Jahr. „Da habe ich als Austria-Trainer einmal etwas gepostet und gesehen, dass es angenommen wird.“ Aus einem Versuch wurde ein fixes Element in der Arbeit des modernen Fußball-Trainers. „Als ich die Austria verlassen habe, hatte ich 5000 Fans. Jetzt sind es mehr als 18.000. Was in Köln passiert, ist ein Wahnsinn.“

So viel Engagement wie Stöger auf dem Trainingsplatz einbringt, möchte er auch in seine Facebook-Seite stecken. „Nur hin und wieder etwas zu posten, bringt nichts. Ich möchte das so professionell wie möglich machen.“ Daher hat er sich mit PR-Mann Thomas Blazek einen Profi zur Seite gestellt. „Das Ganze ist viel Arbeit. Jedes Wort ist aber zu hundert Prozent von mir geschrieben“, betont der Coach, der dabei auch Zuschriften nicht unbeantwortet lässt. „Viele geben sich Mühe, denen schreibe ich dann zurück.“

Zuletzt gab es auch einen Chat mit den Fans des 1. FC Köln. Das Feedback ist überwiegend positiv. „Weil die Fans Infos aus erster Hand bekommen.“ Dass es auch negative Statements gibt, damit kann Stöger leben. „Das ist nicht zu vermeiden.“

Die beste Antwort: vor allem gute sportliche Ergebnisse. Damit diese gelingen, wird noch bis 10. Juli in Windischgarsten trainiert. Am Samstag gab es im Test gegen Ried ein 3:3, das Stöger zufrieden stellte. „Wir haben durch individuelle Fehler drei Gegentore bekommen, danach hat die Mannschaft aber Moral gezeigt.“

Schlägerei

Nicht zufrieden war Stöger mit dem Verhalten mancher Zuschauer. Rund 50 Anhänger beider Seiten wurden handgreiflich, der gesamte Tross der Deutschen konnte erst mit 30-minütiger Verspätung den Bus besteigen, der geplante Talk mit den Trainern musste abgesagt werden. Über die Homepage der Kölner lässt Stöger ausrichten: „Gewalt hat im Fußball überhaupt nichts verloren.“

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