Peter Pacults Streit mit Folgen

Peter Pacults Streit mit Folgen
Peter Pacult soll bei Salzburg – Rapid am Sonntag als ORF-Analytiker debütieren, hat aber eine Anzeige am Hals.

Es sollte ein Neustart sein. Nach den Rauswürfen als Trainer bei Rapid und dem Red-Bull-Klub Leipzig innerhalb von nur 15 Monaten wechselt Peter Pacult die Seiten und zum ORF. Pikanterweise für den Sonntagsschlager Salzburg – Rapid ist das Debüt als TV-Analytiker vereinbart.

Ausgerechnet jetzt wird eine Affäre um Pacult bekannt: Der 52-Jährige geriet in Leobendorf, Bezirk Korneuburg, mit einem Nachbarn in Streit. Und zwar so heftig, dass dieser wegen diverser Verletzungen im örtlichen Spital behandelt werden musste. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Gang.

Eskalation

Der Zwischenfall hat sich, wie der KURIER recherchierte, bereits am 10. Juli (also eine Woche nach dem Rauswurf in Leipzig) zugetragen. Quasi in der zweiten Spielhälfte eines nachbarschaftlichen Besuches kam die Diskussion in eine heiße Phase, es gab einen Ausraster. Es folgten gegenseitige Beschimpfungen, die schließlich auf dem angrenzenden Rasen des Badesees Kreuzenstein in einem wüsten Gerangel gipfelten. Ein Polizeieinsatz gegen 21 Uhr war die nötige Folge. Ob auch Alkohol im bösen Spiel war, ist noch nicht bekannt. Das Opfer Christian P. ließ sich im Spital behandeln. Es wurden angeblich Verstauchungen an den Fingern und an seiner Hand festgestellt. Auch blaue Flecken sollen zu sehen gewesen sein.

Der KURIER konfrontierte Pacult mit den Ereignissen, er bedankte sich aber umgehend für das (kurze) Gespräch und legte auf. 15 Minuten später rief Pacults Anwalt Werner Tomanek zurück und bestätigte den polizeibekannten Vorfall. "Es gibt eine Anzeige, aber ich kann dazu noch keine Stellungnahme abgeben." War Pacult auch verletzt? Tomanek: "Meines Wissens nach nicht." Christian P. ist nach dem Gerangel einsilbig. "Die ganze Sache ist so peinlich, ich will dazu nichts sagen."

Der Abschlussbericht der Polizei wird in Kürze zur strafrechtlichen Beurteilung an die Staatsanwaltschaft Korneuburg geschickt.

Wiederholung

 

Es ist nicht der erste Fehltritt Pacults: Nachdem er 2010 den Fans von Sturm Graz im Hanappi-Stadion seine ausgestreckten Mittelfinger gezeigt hatte, bekam er von Rapid eine von mehreren Abmahnungen. Für die Beschimpfung eines Fans (laut Zeugen: "Du schwule Sau") verurteilte ihn der DFB erst vor fünf Wochen zu einer Geldstrafe.

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