Koller will "erfolgreich sein und Spiele gewinnen"
Der Nationaltrainer Marcel Koller sorgte bei der Pressekonferenz zur Kaderbekanntgabe für eine Überraschung, indem er seine Vertragsverlängerung über die EM in Frankreich hinaus bekanntgab. Als Motivation nannte er neben den positiven Gesprächen mit dem ÖFB vor allem die Perspektive, die die aktuelle Nationalmannschaft in seinen Augen hat.
"Es gab zunächst einmal Gespräche über das Betreuerteam", erklärt Koller im APA-Interview. "Ich wollte, dass es zusammenbleibt." Aber auch das Team selbst spielte bei der Entscheidungsfindung eine wesentliche Rolle. "Wichtig für mich war auch die Altersstruktur des Teams und wie die Perspektive ausschaut. Ich weiß ja nicht, ob drei, vier Spieler nach der EM ihre Teamkarriere beenden." Und auch der finanzielle Aspekt habe schlussendlich gepasst, so Koller.
K.O.-Phase in Frankreich wäre ein Erfolg
Der Rückblick auf die bisherige Zeit mit dem Team fällt für Koller überwiegend positiv aus. "Es hat auf jeden Fall viel mehr Positives als Negatives gegeben", so der 55-jährige Schweizer. "Highlights gab es viele. Es war sehr erfreulich, wie wir uns weiterentwickelt haben. Das einzige Problem war, dass es relativ langsam ging." Als negatives Erlebnis bezeichnet er das WM-Qualifikations-Aus gegen Schweden kurz vor Ende des Spiels. Dort aber habe die Mannschaft gelernt, dass eine gute Halbzeit nicht reicht.
Für seine Zeit nach dem Nationalteam will sich Koller alle Optionen offenlassen. Eine Rückkehr als Vereinstrainer schließt er nicht aus. "Jetzt könnte ich mir das noch vorstellen, aber in eineinhalb Jahren kann es wieder anders ausschauen." Im Augenblick gilt die volle Konzentration ohnehin dem Nationalteam. Dort könnte er einen neuen Rekord aufstellen und der längstdienende Nationaltrainer nach 1945 werden. Für Koller ist das aber unwichtig. "Mein einziger Antrieb ist, erfolgreich zu sein und Spiele zu gewinnen."
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