Rapid-Test sorgte für Stimmungswechsel

APA13678664 - 12072013 - WIEN - ÖSTERREICH: Terrence Boyd (l./Rapid) gegen Alex (Paris)während eines Fußball-Testspieles zwischen SK Rapid Wien und Paris St. Germain am Freitag, 12. Juli 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Rapid will im Cup-Spiel beim LASK an die gute Leistung gegen Paris anschließen.

In der 83. Minute hatte Karl Daxbacher genug gesehen. Oder er wollte einfach nur dem Stau beim Hanappi-Stadion nach dem Schlusspfiff aus dem Weg gehen.

Ob der LASK-Trainer am Freitag beim 1:2 zwischen Rapid und Paris St-Germain Erkenntnisse für das sonntägige Duell mit den Hütteldorfern in der ersten Cup-Runde (16.30 Uhr/ORF eins) ziehen konnte, ist aber fraglich. Rapid-Coach Zoran Barisic wechselte zur Pause gleich neun Spieler zur Pause aus, Paris-Trainer Laurent Blanc immerhin vier.

Die System-Frage

Rapid testete jedenfalls das neue 4-3-3-System. „In der ersten Hälfte hat es ganz gut funktioniert“, sagte Barisic. Bei Ballbesitz orientierten sich neben Terrence Boyd auch Marcel Sabitzer und Louis Schaub nach vorne. In der Rückwärtsbewegung formierte sich ein Fünf-Mann-Mittelfeld. „In der zweiten Hälfte haben wir bewusst defensiver agiert, da war es eher ein 4-4-1-1-System“, erklärt der Coach. Entscheidend für die Umsetzung seiner Spielphilosophie sei es, „dass sich jeder Spieler wichtig fühlt“.

Der von Präsident Edlinger nach dem Paris-Spiel angekündigte neue defensive Mittelfeldspieler könnte ein Grieche sein: der 22-jährige Thanos Petsos, der bei Greuther Fürth allerdings noch bis 2015 unter Vertrag steht.

Rapid-Test sorgte für Stimmungswechsel
APA13677702 - 12072013 - WIEN - ÖSTERREICH: Christopher Trimmel (Rapid) jubelt über das Tor zum 1:0 während eines Fußball-Testspieles zwischen SK Rapid Wien und Paris St. Germain am Freitag, 12. Juli 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Ein prominenter Abwesender beim Test gegen Paris war Steffen Hofmann, der sich den Rücken verrissen hatte und geschont wurde. „Es dürfen bei mir nur Spieler auf den Platz, die zu hundert Prozent fit sind“, betonte Barisic. Für das heutige Spiel in Linz sehe es aber schon besser aus.

Vor dem LASK, letzte Saison in der Regionalliga Meister vor Cup-Sieger Pasching, hat man Respekt. Eine Blamage wie gegen die Paschinger dürfe sich nicht wiederholen. Barisic weiß daher: „Wir werden niemanden unterschätzen. Schon gar nicht den LASK auswärts.“

Nach dem Tag der offenen Tür mit der Mannschaftspräsentation und Autogrammstunden am Samstag werden am Sonntag Hunderte Fans Rapid in Linz unterstützen – auch wieder lautstark. Denn der Stimmungsboykott wurde beendet, die junge Mannschaft solle nicht für die Fehler der Vereinsführung verantwortlich gemacht werden, schrieben und sangen die Grün-Weißen aus dem harten Fan-Kern.Verteidiger Mario Sonnleitner ist erleichtert: „Die letzte Zeit war wirklich hart. Jetzt wird man wieder Gänsehaut bekommen.“

Der Gegner

5000 Zuschauer erwartet sich der LASK, der die Schlappe im Aufstiegsduell mit Liefering halbwegs verdaut hat. 10.000 Euro mussten die Linzer nach den Ausschreitungen Strafe zahlen. Die Einnahmen im Cup könnten die Linzer in ihrer nicht rosigen Situation gut gebrauchen. Trotzdem soll Klubchef Peter Michael Reichel angeblich mit der Absage des Cup-Schlagers gedroht haben, weil es Unstimmigkeiten wegen der Stadion-Miete gab.

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