Entschuldigung eines Chelsea-Fans

Richard Barklie (li.) behauptet, Chelsea seit 20 Jahren zu Auswärtsspielen zu begleiten und dabei unauffällig geblieben zu sein.
Nach Rassismus-Skandal in Paris hat sich einer der gesuchten Männer zu Wort gemeldet.

Nach den rassistischen Ausfällen einiger Chelsea-Fans gegen einen dunkelhäutigen Mann in Paris hat sich einer der gesuchten Männer bei dem Opfer entschuldigt. Der 50-jährige Richard Barklie äußerte nach einem Bericht des britischen Senders BBC seine „aufrichtige Entschuldigung für das Trauma und den Stress“, den das Opfer erlitten habe. Barklie leugnete, an den rassistischen Gesängen beteiligt gewesen zu sein und betonte, kein Rassist zu sein. Außerdem gab er über einen Anwalt an, den Kontext des Vorfalls bei der Polizei erklären zu wollen. Die anderen gesuchten Fans kenne er nicht. Die Polizei will dem BBC-Bericht zufolge weiter ermitteln.

Am vergangenen Dienstag hatten Chelsea-Anhänger vor dem Champions-League-Spiel bei Paris St. German einen dunkelhäutigen Mann in einer Metro-Station am Einsteigen in den Zug gehindert. Dabei stimmten sie angeblich den Schlachtruf an: „Wir sind rassistisch, wir sind rassistisch. Und so mögen wir es“.

Chelsea hatte sich umgehend von den Tätern distanziert und fünf Fans auf Lebenszeit mit Stadionverboten belegt. Als Geste der Wiedergutmachung lud der Verein das Opfer Souleymane S. und dessen Familie für das Rückspiel der Blues gegen Paris am 11. März ein. Die Aktion der Chelsea-Fans hat auch schon die ersten Reaktionen von Anhängern anderer Klubs nach sich gezogen:

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