Ein "Schweinsspiel", das Hoffnung gibt

Zlatko Junuzovic erwischte nicht den besten Tag.
"Wie wir gewonnen haben, ist schlussendlich egal", lenkt Zlatko Junuzovic den Blick auf das Wesentliche.

Ohne Schönheitspreis, aber mit drei Punkten haben Österreichs Teamspieler am Freitag die Heimreise aus Chisinau angetreten. Wenn der Auftritt beim 2:1 in der EM-Qualifikation gegen Moldawien auch alles andere als glanzvoll war, so erfüllte er doch seinen Zweck - das ÖFB-Team schloss in Gruppe G zur Tabellenspitze auf und tankte Selbstvertrauen für das Montenegro-Match am Sonntag in Wien.

Dass die Auswahl von Marcel Koller nicht gerade ihren besten Tag erwischte, war für Zlatko Junuzovic nur sekundär. "Wie wir gewonnen haben, ist schlussendlich egal." In den vergangenen Jahren hatte die rot-weiß-rote Equipe in unangenehmen Auswärtsspielen gegen vermeintliche Außenseiter oft Punkte liegen gelassen. "Es war höchste Zeit, dass wir ein Schweinsspiel einmal für uns entscheiden", erklärte Junuzovic.

Ähnlich äußerte sich Julian Baumgartlinger. "Das ist ein wichtiger Schritt für uns, so ein Match zu überstehen. Dass wir in so einem Spiel so ein Ergebnis schaffen, hat uns in den letzten Qualifikationen gefehlt."

Die Freude über den dritten ÖFB-Auswärtssieg en suite und die siebente Nationalteam-Partie in Folge ohne Niederlage wurde durch die Ergebnisse der Parallelspiele (Liechtenstein - Montenegro 0:0, Schweden - Russland 1:1) noch ein bisschen größer. "Wir nehmen diese Resultate gern zur Kenntnis, müssen aber vor allem unsere Hausaufgaben machen", sagte Baumgartlinger.

Allerdings könnte der überraschende Punkteverlust der Montenegriner in Vaduz auch negative Auswirkungen auf die Sonntag-Partie haben. "Sie werden jetzt umso motivierter nach Wien kommen. Doch wir wissen, was wir können", betonte Baumgartlinger.

Für Sebastian Prödl hat die Nullnummer der unmittelbar vor Österreich zweitplatzierten Balkan-Kicker keine große Bedeutung. "Sie haben ja genauso viele Punkte wie wir." Der Innenverteidiger schätzt Stevan Jovetic und Co. klar stärker als Moldawien ein. "Aber wir haben ein Heimspiel, und wenn der Spielverlauf vernünftig ist, traue ich uns zu, gegen Montenegro ein super Spiel abzuliefern."

Bilder vom Spiel

Ein "Schweinsspiel", das Hoffnung gibt

FUSSBALL EM QUALIFIKATION: MOLDAWIEN - ÖSTERREICH
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MOLDOVA SOCCER UEFA EURO 2016 QUALIFICATION
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FUSSBALL EM QUALIFIKATION: MOLDAWIEN - ÖSTERREICH
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Rückenwind

Die allgemeine Zuversicht ist durch den Erfolg in Chisinau deutlich gestiegen. "Wir sollten jetzt den Rückenwind mitnehmen und für Sonntag jede Menge Selbstvertrauen und den Glauben haben, auch Montenegro schlagen zu können", meinte Prödl.

Der Steirer verursachte den Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:1 - warum, wusste er aber selbst nicht genau. "Es hat ein Zerren von mir und von meinem Gegenspieler gegeben, doch der hat nicht einmal reklamiert. Als der Schiedsrichter Elfmeter gegeben hat, bin ich aus allen Wolken gefallen."

Verärgert waren die Österreicher nicht nur über den portugiesischen Referee Manuel De Sousa. Kritisiert wurden auch die schlechten Bodenverhältnisse. "Dieser Platz war eine Katastrophe, man hat nicht direkt spielen können", schimpfte Junuzovic. Etwas diplomatischer formulierte es David Alaba: "Auf diesem Platz unser Spiel aufzuziehen, war nicht einfach."

Gegen Montenegro dürfen die ÖFB-Kicker wieder auf perfektem Geläuf antreten - und das mit der Unterstützung von über 40.000 Anhängern. "Wir haben wieder das Publikum im Rücken, möchten unser Pressing spielen und ein gutes Match abliefern", kündigte Innenverteidiger Aleksandar Dragovic an.

KURIER-Noten für die Teamspieler

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