Millwall-Fans prügelten sich untereinander

Anhänger von Millwall haben sich während des FA-Cup-Halbfinales im Wembley-Stadion am Samstag untereinander eine blutige Schlägerei geliefert. Zehn Fans des englischen Zweitligisten wurden nach der 0:2-Niederlage gegen Paul Scharner und Wigan Athletic am Samstagabend festgenommen, wie die Polizei berichtete. Scharner jedenfalls twitterte angesichts des Finaleinzugs euphorisch: "Das ist mein schönster Tag im Fußball."
Nach den Ausschreitungen in der Endphase verließen einige Anhänger die Stadionhälfte mit den rund 32.000 Lions-Fans blutend. Die BBC sprach vom ersten ernsthaften Vorfall seit der Eröffnung des neuen Wembley-Stadions 2007. Der englische Fußballverband FA kritisierte "inakzeptable" Szenen. Der FC Millwall sprach von "Aktionen einer dummen Minderheit". Man werde nicht zulassen, dass diese die Anstrengungen untergraben, das Hooligan-Image des Clubs loszuwerden.
Lebenslange Sperren
Scharner, im Jänner auf Leihbasis vom HSV gekommen, zeigte sich angesichts des ersten FA-Cup-Finaleinzugs in der Vereinsgeschichte euphorisch. "Das ist unglaublich, wir sind im Finale", wurde der Innenverteidiger auf der FA-Cup-Homepage zitiert. Der 33-Jährige verfügt bereits Finalerfahrung. 2006 stand er mit den "Latics" im Endspiel des Ligacups, damals war man beim 0:4 gegen Manchester United aber chancenlos. Auch diesmal geht es am 11. Mai wieder im Wembley-Stadion gegen ein Großen: Am (heutigen) Sonntag trafen im zweiten Halbfinale Chelsea und Manchester City aufeinander.
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