Millionenstrafe für Ex-Boss des FC Tirol
Fast zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass der FC Tirol als österreichischer Meister in den Konkurs geschlittert war, doch die Aufräumarbeiten der Megapleite (knapp 40 Millionen Euro Schulden) sind immer noch nicht abgeschlossen. Nun wurde der ehemalige Klub-Präsident Martin Kerscher von der Vergangenheit eingeholt: Laut dem jüngsten Urteil des Landesgerichts Innsbruck muss Kerscher 1,8 Millionen Euro an den Industriellen Gernot Langes-Swarovski zahlen.
Langes-Swarovski, langjähriger Förderer des Tiroler Fußballs, hatte im Jahr 2001, als der Verein bereits finanziell angezählt war, als Sicherheit eine Bankgarantie in Höhe von ca. 1,8 Millionen Euro abgegeben - die Monate später dann auch eingelöst werden musste, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Nach dem Konkurs klagte Langes-Swarovski den ehemaligen Präsidenten Martin Kerscher. Er fühlte sich getäuscht und über den Tisch gezogen und wäre nicht ausreichend über die finanzielle Notlage informiert worden. Das Gericht gab dem Magnaten aus der Swarovski-Dynastie nun recht. Die Begründung: Der FC Tirol wäre bereits Ende 1999 zahlungsunfähig gewesen.
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