Messi erleidet Prellung im Knie

Messi erleidet Prellung im Knie
Bei Barcelona hatte man eine Bänderverletzung befürchtet. Ob Messi am Sonntag spielen kann ist noch unklar.

Der Schreck war groß bei Barcelona, die Erleichterung noch großer: Lionel Messis Knieverletzung hat sich nach einer genaueren Untersuchung als Bluterguss im linken Knie herausgestellt.

Schon nach Mitternacht gab "Barca" aber Entwarnung: Der Argentinier habe nur eine Knochenprellung am linken Knie erlitten, teilte der Club auf seiner Homepage mit. Der FC Barcelona schloss nicht einmal aus, dass Messi schon am kommenden Sonntag bei Betis Sevilla wieder auf Torjagd gehen kann, denn am Donnerstag trainierte er bereits wieder leicht.

Die Partie gegen Benfica hätte die große Show des dreimaligen Weltfußballers sein sollen. Messi wollte Gerd Müllers 40 Jahre alten Torrekord von 85 Pflichtspieltreffern in einem Kalenderjahr brechen. Ihm fehlt nur noch ein Tor, um mit dem früheren Goalgetter des FC Bayern München gleichzuziehen. Ein großer Teil der Zuschauer war am Mittwochabend ins Camp-Nou-Stadion gepilgert, nur um einen Messi-Rekord zu feiern, denn zuletzt hatte der 25-Jährige seine Treffer zumeist im Doppelpack fabriziert.

"Vom Thron auf die Trage"

Als Messi fünf Minuten vor dem Abpfiff zu Boden ging, herrschte im Stadion plötzlich eine eisige Stille. Viele Zuschauer fürchteten, der Star könnte sich schlimm verletzt haben und für lange Zeit ausfallen. "Vom Thron auf die Trage", titelte die Zeitung "El Mundo" am Donnerstag. Der Erste, der die Gemüter einigermaßen beruhigen konnte, war Tormann Jose Manuel Pinto, einer der besten Freunde Messis. "Ich habe ihn gefragt, wie es ihm ging, und er hat mir gesagt, dass alles okay sei und wir beruhigt sein könnten", berichtete der Goalie.

Das Fachblatt "Sport" meinte ironisch: "Messi bricht zwar keinen Torrekord, aber er stellt eine andere Bestleistung auf. Er bringt ein ganzes Land zum Schweigen." Für die Jagd nach dem Müller-Rekord bleiben Messi bis zum Jahresende noch vier Pflichtspiele, drei in der Liga und das Hinspiel im Cup-Achtelfinale beim Zweitligisten FC Cordoba.

Trainer Tito Vilanova hatte den Star gegen Benfica überraschenderweise zunächst auf die Ersatzbank beordert und erst in der 58. Minute eingewechselt. "Der Kurzeinsatz war als ein Ersatz für eine Trainingseinheit gedacht", erläuterte der Coach. Der Stürmer sei nicht davon besessen, den Müller-Rekord zu brechen. "Von dem Rekord sprechen alle, außer Messi", betonte Vilanova.

Der Dribbelkünstler schien gegen Verletzungen beinahe gefeit zu sein. In unzähligen Zweikämpfen hatte er sich mit rüden Abwehrrecken und grätschenden Verteidigern auseinandergesetzt, aber niemand konnte dem wendigen Stürmer etwas anhaben. Zuletzt hatte Messi vor gut zwei Jahren nach einer harschen Attacke von Tomas Ujfalusi zwei Spiele verletzt pausieren müssen.

 

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