Meister gegen Rekordmeister: Das Spiel um den Winterkönig

Enge Sache: Salzburg und Rapid stehen vor dem dritten Saisonduell, die Bilanz ist bisher ausgeglichen.
Nach dem Umfaller der Austria entscheidet sich bei Salzburg gegen Rapid, wer als Erster überwintert.

Es ist das Highlight im sonst tristen Bundesliga-Alltag in der Red-Bull-Arena. Nur Rapid garantiert im Gegensatz zu allen anderen Konkurrenten fünfstellige Zuschauerzahlen in Wals-Siezenheim.

Der Bundesliga-Rekordbesuch im EM-Stadion (26.800 im April 2010) wird beim dritten Saisonduell (16.30 Uhr) nicht fallen, aber mehr als beim Minusbesuch gegen Rapid (11.210 im Februar 2013) sollten schon kommen. Auch weil die Wetterprognose durchaus annehmbare Temperaturen (bis acht Grad) verspricht. Bis Freitag waren schon 11.000 Tickets abgesetzt.

Für Salzburg-Trainer Thomas Letsch ist es das erste Duell mit Rapid. Und es könnte auch sein letztes sein. Der Deutsche ist ja nur interimistisch im Amt. Dass der Liefering-Coach eine Fixlösung wird, ist eher unwahrscheinlich. Laut KURIER-Informationen spricht Red Bull derzeit mit drei anderen Kandidaten aus dem deutschsprachigen Raum. Bis zum ersten Trainingstag (7. Jänner) soll der fixe Nachfolger des unglücklichen Peter Zeidler feststehen.

"Wie man trainiert, so spielt man, und wenn wir das Niveau der Trainings am Sonntag ins Spiel bringen, dann bin ich optimistisch", erklärt Letsch. In dieser Saison steht es bisher pari. Am 1. August gewann Rapid mit 2:1 in Salzburg, Anfang Oktober gab es mit einem 2:1 im Happel-Stadion die Revanche.

Interessant: Während Salzburg alle drei Treffer aus dem Spiel erzielte, fielen alle drei Rapid-Treffer nach Standardsituationen. Petsos verwertete einen Freistoß direkt, Schwab war nach einem Freistoß und Stangl nach einem Eckball erfolgreich.

Für Zoran Barisic ist es schon das 13. Duell mit Salzburg. Mit bisher vier Siegen und sechs Niederlagen holte der Rapid-Trainer gegen die Bullen von allen Liga-Konkurrenten im Schnitt die wenigsten Punkte (1,17). Im Vergleich mit den Rapid-Bilanzen der Salzburg-Betreuer liegt der Wiener damit nur vor Stevens und Schmidt (siehe unten). Ob der Schnitt heute höher wird, liegt wohl an der Fitness der Rapidler.

"Ich könnte den Spielern sagen: Jetzt geht’s los – wir sind voll da! Sie würden es mir aber nicht mehr glauben", gibt Barisic vor dem 33. Pflichtspiel in 20 Wochen zu. "Wir werden aber nochmals alles bündeln und im Spiel auch rausholen." Neben den sieben Verletzten ist Schobesberger fraglich.

Sieg im Jahresranking

Es geht im letzten Spiel des Jahres nicht nur um den Winterkönig (dafür reicht Salzburg ein Remis), sondern auch um Platz eins in der Jahrestabelle: Rapid holte in 36 Partien 72 Punkte, Salzburg 69. Durch das bessere Torverhältnis könnte der Meister aber noch vorbeiziehen.

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