Mehr Österreicher in der Bundesliga

Mehr Österreicher in der Bundesliga
Wiener Neustadt bekommt am meisten Geld aus dem Österreicher-Topf, Salzburg keins.

Der Anteil an eingesetzten österreichischen Spielern in der heimischen Fußball-Bundesliga ist in der ersten Saisonhälfte 2011/12 zum zweiten Mal in Folge signifikant gestiegen.

In der Statistik für den sogenannten Österreicher-Topf wies die Bundesliga am Dienstag in den ersten 18 Runden durchschnittlich 73,2 Prozent heimische Akteure aus. Einsatzminuten von U21-berechtigten ÖFB-Spielern zählen in dieser Berechnung allerdings doppelt, wodurch theoretisch auch mehr als 100 Prozent heimische Spieler eingesetzt werden könnten.

Im Vorjahr war der Österreicher-Anteil in der ersten Saisonhälfte bei 70,1 Prozent gelegen, im Jahr davor bei 63,7.

Der Österreicher-Topf ist seit 2004 in Anwendung. Derzeit ist er mit rund fünf Millionen Euro dotiert, die sich aus TV-Geldern und einem Zuschuss des ÖFB zusammensetzen. Die Ausschüttung erfolgt aliquot zu den errechneten Einsatzminuten.

Red Bull Salzburg partizipiert wegen Nichterfüllung der Kriterien nicht am Topf. Der Vizemeister hat regelmäßig mehr als die vorgesehenen sechs Legionäre auf dem Spielbericht stehen.

Österreicher-Topf

1. Quartal 2. Quartal Anteil
1. Wr. Neustadt 8.317 8.580 95 Prozent
2. FC Admira 7.376 7.390 83 Prozent
3. Austria Wien 7.097 7.270 81 Prozent
4. Rapid Wien 6.256 7.424 77 Prozent
5. Sturm Graz 6.886 6.806 77 Prozent
6. SV Mattersburg 6.922 6.627 76 Prozent
7. Kapfenberger SV 6.751 6.592 75 Prozent
8. SV Ried 5.948 5.846 66 Prozent
9. Wacker Innsbruck 5.575 5.935 65 Prozent
10. RB Salzburg 3.193 * 3.570 * 38 Prozent
Gesamt 64.321 66.040 73,2 Prozent

* = Kriterien zur Partizipation am Österreicher-Topf nicht erfüllt

Anteil an Einsatzminuten von österreichischen Spielern im ersten Quartal der Fußball-Bundesliga ("Österreicher-Topf"/U21-Minuten zählen doppelt, Berechnung und Auszahlung quartalsweise)

Wiener Neustadt die Nummer 1

Führend beim Einsatz heimischer Spieler ist der SC Wiener Neustadt mit 95 Prozent. Die Niederösterreicher dürfen sich damit im ersten Halbjahr über einen Budget-Zuschuss von rund 330.000 Euro freuen.

Salzburg bringt es trotz des vor Saisonbeginn versprochenen, verstärkten Einsatzes junger Talente lediglich auf einen Österreicher-Anteil von 38 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 35 Prozent gewesen.

Laut Bundesliga-Angaben sind auch die Einsatzminuten für junge Spieler gestiegen. Im Herbst sind bisher 28,8 Prozent der Akteure unter 23 Jahre alt gewesen. Der Anteil an U21-berechtigten Spielern stieg von 7,9 im Vorjahr auf 9,5 Prozent. "Das Födern junger, österreichischer Spieler steigt weiter an", erklärte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. "Das ist ein wichtiges Signal für den rot-weiß-roten Weg, den wir gemeinsam gehen wollen."

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