Luxus-Arena für Europas beste Fußballer

Luxus-Arena für Europas beste Fußballer
Um 585 Millionen wurde das Kiewer Stadion renoviert. Im NSK Olimpijskiyj wird 2012 das EM-Finale stattfinden.

Es war eines der größten Sorgenkinder der von der Ukraine und Polen gemeinsam veranstalteten EURO 2012.

Es schien, als würde der Umbau des NSK Olimpijskiyj in Kiew, besser bekannt als Olympia-Stadion, nicht rechtzeitig bis zum Beginn des Turniers im Juni fertig werden. Immer wieder gab es Bau-Stopps, immer wieder wurde über die Kosten gestritten, die von Tag zu Tag anstiegen.

Nun, acht Monate vor dem Turnierbeginn, ist jene Arena, in der am 1. Juli 2012 Europas bestes Nationalteam im Finale der EURO 2012 gekürt wird, aber doch fertig umgebaut worden. Fußball gespielt wird in der nicht mehr wiederzuerkennenden Arena zwar erst wieder am 11. November, da empfängt EM-Gastgeber Ukraine mit Deutschland einen der großen Favoriten auf den EM-Titel.

Feierlich eröffnet wurde das NSK Olimpijskyj aber bereits vergangene Woche. 60.000 Neugierige waren gekommen. Staatspräsident Viktor Janukowitsch und Boxidol Witali Klitschko lauschten Shakira. Der Popstar aus Kolumbien trällerte ihren Song "Waka Waka", das offizielle Lied der Fußball-WM 2010.

EURO-Spielstätte

Luxus-Arena für Europas beste Fußballer

Im kommenden Jahr gastieren dann die besten Fußballer Europas in der ukrainischen Metropole. Im Olympia-Stadion von Kiew findet während der EURO 2012 (8. Juni-1. Juli) nicht nur das Finale statt, sondern auch drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale.

Mehr als 100.000 Fans fasste das in den 1920er-Jahren errichtete NSK Olimpijskyj einst. Nach der fünften Renovierung seiner Geschichte bietet es nun knapp 70.000 Zuschauern Platz. 2008 hatten die Umbauarbeiten nach den Plänen des Hamburger Architekturbüros "Gerkan, Marg und Partner", das schon für die Renovierung des Berliner Olympia-Stadions verantwortlich war, begonnen. Die Arena wurde zuerst mit einer kompletten Überdachung samt integrierter Flutlichtanlage ausgestattet.

Die Bauarbeiten sollten eigentlich zwei Jahre dauern. Doch bald war klar, dass der Zeitplan nicht halten würde. Aber nicht nur das: Auch die Umbaukosten stiegen von Monat zu Monat. Die veranschlagten 300 Millionen Euro waren bald ausgegeben.

Letztendlich pendelten sich die Kosten bei rund 585 Millionen Euro ein. Zum Vergleich: Die Adaptierung des Wiener Ernst-Happel-Stadions vor der EURO 2008 kostete rund 40 Millionen Euro.

Eröffnungsgäste

Kiew ist einer von vier EM-Schauplätzen in der Ukraine. Die Stadien in Donetsk und Charkiw sind ebenfalls fertig. An der Arena in Lwiw wird noch gearbeitet. Bis 15. November soll auch dieses Stadion fertig sein, denn an diesem Tag testet Österreich gegen die Ukraine im kleinsten Stadion der EURO 2012.

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