Linz bewirbt sich bei Constantini

Linz bewirbt sich bei Constantini
Der Austria-Goalgetter geht nach seinem Viererpack gegen Kapfenberg davon aus, dass er beim nächsten Team-Spiel wieder dabei ist.

Mit vier Toren in 50 Minuten hat Austria-Wien-Stürmer Roland Linz am Samstagabend beim 5:0 gegen Kapfenberg einmal mehr eindrucksvoll seine Qualitäten im gegnerischen Strafraum unter Beweis gestellt. Der Mann des Fußball-Abends in der Wiener Generali Arena schickte nach Schlusspfiff Grüße an Teamchef Dietmar Constantini: "Ich gehe davon aus, dass ich das nächste Mal wieder beim Team dabei bin."

Die jüngsten Nichteinberufungen in den ÖFB-Kader für die Länderspiele gegen Deutschland, Lettland und die Slowakei haben Linz offensichtlich getroffen. "Als amtierender Bundesliga-Torschützenkönig war es schon sehr traurig für mich, dass ich nicht einmal im Kader war", meinte der 30-Jährige. Beim EM-Qualifikations-Doppelpack Anfang September in Gelsenkirchen gegen Deutschland und in Wien gegen die Türkei soll sich das ändern.

"Ich versuche weiter meine Leistungen zu bringen und würde sehr gerne spielen", sagte Linz, der seinen 39. und bis dato letzten Länderspieleinsatz am 17. November 2010 als Einwechselspieler beim 1:2 in Wien gegen Griechenland absolviert hat. Vier Tore hatte Linz, der bei 76 Bundesliga-Treffern (180 Spiele) hält, im Profibereich zuvor noch nie erzielt, sein letzter Dreierpack war ihm am 17. September 2003 für die Admira gegen Pasching gelungen.

Spannungen

Trotz aller violetten Euphorie waren gewisse Spannungen zwischen Linz und seinem Offensivkollegen Nacer Barazite nicht zu übersehen. Das Vorspiel zum Elfmeter zum 3:0 artete zum kuriosen Gerangel um den Ball zwischen den beiden Alphatieren aus. Vor der Partie waren Michael Liendl und Barazite zu den potenziellen Elferschützen auserkoren worden, doch Linz schnappte sich nach dem (umstrittenen) Pfiff sofort das Leder und ließ sich dieses von Barazite auch nicht mehr abluchsen.

"Ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich wusste, dass ich den Elfer verwerten werde, für mich war das ganz klar", so Linz, der bei seinen drei weiteren Treffern wie gewohnt dort stand, wo es etwas zu erben gab. Linz weiß, dass es in den nächsten beiden Spielen um einiges schwieriger als gegen die diesmal harmlosen Kapfenberger werden wird. "Die kommende Woche hat es in sich, die beiden Spiele sind sehr wichtig für den gesamten Verein", sagte der Steirer vor den Partien am Donnerstag im Europa-League-Play-off daheim gegen Gaz Metan Medias Cluj sowie am Sonntag im Liga-Derby im Happel-Stadion gegen Rapid.

Austria-Trainer Karl Daxbacher meinte zu den Linz-Festspielen: "Grundsätzlich ist mir egal, wer die Tore schießt. Aber ich weiß, dass Linz die Tore fürs Selbstvertrauen braucht und deshalb freue ich mich." Der Niederösterreicher fügte jedoch hinzu: "Nicht die Mannschaft muss sich bei Linz bedanken, sondern Linz bei der Mannschaft. Sie hat ihn sehr gut in Szene gesetzt." Daxbacher warnte auch davor, das Schützenfest überzubewerten. "Wir haben guten Fußball gespielt, aber die Gegenwehr war überraschend gering."

Pausenpredigt

Deshalb legte Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch auch eine Pausenpredigt hin, die die Kabinen-Wände in Wien-Favoriten wackeln ließ. Bei der offiziellen Spielanalyse hatte sich Gregoritsch dann wieder voll im Griff und sprach von einem "Lehrspiel" für seine junge Truppe. "Zuerst haben wir uns zu weit zurückgezogen, dann waren wir zu blauäugig. Wir müssen das gut analysieren und dann schnell abhaken."

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