Leicester City beginnt wieder zu träumen

Hoch das Bein: Leicester-Profi Christian Fuchs
Christian Fuchs und Co. fordern im Viertelfinale Atlético.

Obwohl es zuletzt mit Leicester stetig aufwärts ging, mit ganz so breiter Brust tritt der englische Meister am Mittwoch zum Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético Madrid (20.45 Uhr, live Sky) nicht an: Am Wochenende kassierten die Foxes nach fünf Siegen in Folge bei Everton eine 2:4-Niederlage (die erste unter dem neuen Trainer Craig Shakespeare), während die Spanier im Madrider Stadtderby gegen Real ein spätes 1:1 erkämpften.

Und trotzdem haben die Briten einen Vorteil: Während Atlético-Trainer Diego Simeone aufgrund der Wichtigkeit des Spiels keine Roachaden betrieb, schonte Shakespeare fünf Spieler in Hinblick auf das heutige Match. Unter anderem wurde auch Österreichs Ex-Teamkapitän Christian Fuchs eine Pause gewährt, er stand nicht einmal im Kader.

Entspannt in der Königsklasse

In der Premier League liegt Leicester derzeit als Elfter im Niemandsland. Während man im Vorjahr den Traum von der Meisterschaft realisieren konnte, gilt das Augenmerk freilich dieses Mal der Champions League.

"Warum sollten wir nicht den Titel holen", fragt Shakespeare, der am 23. Februar Meistermacher Claudio Ranieri ablöste und seither am enormen Aufwärtstrend mitbeteiligt war. Am 12. März wurde beschlossen, dass der 53-Jährige zumindest bis Saisonende bleibt. Sein Vorgänger nahm nun erstmals auch Stellung zu den Geschehnissen rund um seine Ablösung.

Entgegen anderslautender Berichte glaubt der 65-jährige Italiener nicht, dass die Spieler gegen ihn gespielt hätten. "Ich kann nicht glauben, dass die Spieler nicht ihr Bestes gegeben haben", sagte Ranieri bei Sky. Im Jahr nach der Meisterschaft sei die Situation "völlig anders" gewesen, man "reiste um die Welt nach Amerika, spielte zum ersten Mal gegen große Teams. Ich kann nicht glauben, dass mich meine Spieler auf dem Gewissen haben."

Vielmehr vermutet Ranieri den Übeltäter "hinter mir". So habe der Italiener auch im Meisterjahr Probleme gehabt. Mit den schlechten Leistungen in der aktuellen Spielzeit hätten seine Gegner jedoch "ein bisschen mehr Druck gemacht".

Lob gibt es für seinen Nachfolger. "Ich bin sehr glücklich zu sehen, dass meine Spieler mein System und alles, was ich ihnen beigebracht habe, umsetzen. Shakespeare ist sehr intelligent, diesem Weg zu folgen."

Eines ist gewiss: "Ich werde der Mannschaft am Mittwoch die Daumen drücken."

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